Kultur

BSH-Bigband: Neues Programm 2025 mit einem Abschied und einem Neuanfang

Die BSH-Bigband aus Giengen präsentiert am 5. April in der Schranne in Giengen ihr neues Jahresprogramm. Bandleader Andreas Schmid nimmt mit diesem Konzert Abschied von der Band, die Nachfolge ist aber bereits geregelt.

Man kann es sich als Band vergleichsweise einfach machen: Ein abendfüllendes Programm einmal einstudiert und dann mit leichten Variationen wieder und wieder gespielt. Daran ist nichts verwerflich – die in Giengen ansässige BSH-Bigband geht allerdings einen anderen Weg: „Wir haben uns seit einiger Zeit auf die Fahne geschrieben, jedes Jahr ein neues Programm zu bieten“, sagt Jürgen Dauner, Gründungsmitglied und Vorstandsvorsitzender der Band.

Für die Musikerinnen und Musiker bedeutet das viel Abwechslung, nach dem Ende einer Saison aber auch viel Arbeit, denn eineinhalb bis zwei Stunden Programm wollen für die vielen instrumentalen Stimmen einer Bigband erst einmal erarbeitet sein.

Zwei Stunden Programm zwischen Jazz und Rock

Genau diese Herkulesaufgabe ist für 2025 bereits praktisch abgeschlossen: Am Samstag, 5. April, wird die BSH-Bigband ihr Programm ab 19.30 Uhr in der Giengener Schranne vorstellen. Der Eintritt zu diesem Saisonauftakt ist frei. Alles wollen die Verantwortlichen zwar noch nicht verraten, aber das Jahresprogramm wird sich zwischen den musikalischen Eckpunkten von Jazz und Rock bewegen. Ein paar Namen lässt sich Dauner dann doch noch entlocken: Marius Müller-Westernhagen, Roger Cicero und die Blues Brothers. Wie schon in den vergangenen Jahren erwartet die Besucher auch mehrstimmiger Gesang.

Für den langjährigen Bandleader Andreas Schmid bedeutet das Konzert am 5. April den Abschied. Rudi Penk

Allerdings blickt die BSH-Bigband auch mit einem weinenden Auge auf das kommende Konzert. Der Grund: Am 5. April wird der langjährige Bandleader Andreas Schmid seinen Abschied nehmen. Schmid orientiert sich beruflich neu und wird künftig nicht mehr genügend Zeit für die Arbeit mit der Bigband haben. „Wir sind sehr traurig“, sagt Dauner, „aber wir sind ihm auch sehr dankbar, weil er uns weit vorangebracht hat.“

Ganz ähnlich äußert sich Schmid: „Es fällt mir nicht leicht, loszulassen.“ Er habe mit der Bigband eine tolle Zeit gehabt. „Ich fand es immer cool, eine Bigband zu haben“, fügt Schmid hinzu. Musik werde er zwar weiterhin machen, aber mit einem veränderten Zeitbudget.

Sarah Berger wird neue Bandleaderin

Die gute Nachricht daran: Andreas Schmid konnte noch eine Nachfolgerin finden. Neue Bandleaderin wird Sarah Berger, die bereits am 9. April die erste Probe nach dem Saisonstart leiten wird. Die Gerstetterin hat nach dem Abitur am Heidenheimer Schillergymnasium Jazz-Posaune und parallel Musik-Lehramt studiert. Nebenbei hat Berger zehn Semester lang Erfahrung in der Würzburger Hochschul-Bigband gesammelt. „Ich bin total froh, dass die Band nahtlos weitergehen kann“, sagt Andreas Schmid.

Acht bis zehn Konzerte pro Jahr nimmt sich die BSH-Bigband vor. Dazu gehören jährlich auch mehrere Benefizkonzerte, bei denen sämtliche Erlöse für einen guten Zweck gespendet werden. Bereits im Januar hat die Band anlässlich und zugunsten der Giengener Vesperkirche gespielt, am 7. Juli steht dann bereits zum zweiten Mal ein Benefizkonzert für die Kaltenburg auf dem Plan.

Neue Mitmusiker willkommen

Die BSH-Bigband existiert mittlerweile 23 Jahre, mit Jürgen Dauner und Michael Reisinger sind sogar noch zwei Gründungsmitglieder dabei. War die Band anfangs ein Projekt, das tatsächlich aus der Belegschaft der Giengener BSH-Fabrik heraus entstand, hat sie sich längst geöffnet: Die etwas mehr als zwei Dutzend Musikerinnen und Musiker kommen nicht nur aus dem Kreis Heidenheim, sondern auch aus den angrenzenden Landkreisen. Logistisch ist das nicht immer einfach, so viele Menschen für die wöchentlichen Proben unter einen Hut zu bekommen. Interessierte, die die Bigband näher kennenlernen möchten, können sich per E-Mail unter info@bsh-bigband.de an den Verein wenden.