Im Gespräch mit Oberbürgermeister Dieter Henle: Das sind die Wünsche und Vorhaben in Giengens Teilort Sachsenhausen

In Hürben war er, in Hohenmemmingen, in Burgberg und auch in der Kernstadt. Zum Abschluss seiner „Henle vor Ort“-Tour in diesem Jahr stand Oberbürgermeister Dieter Henle nun im kleinsten und östlichsten Teilort Sachsenhausen Rede und Antwort. Zu besprechen gab es einige gewichtigere und kleinere Vorhaben und Anregungen. Der Bogen wurde vom Dorfhaus über die Straßen hin zu Radwegen gespannt.

Neue Schule und Spielplatz

Wie OB Dieter Henle erklärte, soll der Abbruch der Neuen Schule Anfang des kommenden Jahres erfolgen. „Für den Abbruch erhalten wir wiederum Fördermittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum“, so der OB, der informierte, dass bis zu sechs Bauplätze entstehen sollen.

Der Spielplatz soll zunächst bestehen bleiben, bis ein geeigneter Standort gefunden ist. „Dann könnten weitere Bauplätze geschaffen werden“, so Henle. Neuer Standort des Spielplatzes könnte zwischen Dorfhaus und Sachsenstraße sein, wo die Stadt im Sommer ein etwa 2000 Quadratmeter großes Grundstück erworben habe. Das Grundstück könnte zudem für einen Fußweg in das „Oberdorf“, für das Kinderfest in Sachsenhausen, für zusätzliche Stellplätze oder für andere Zwecke und Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft Sachsenhausen genutzt werden. „Wir werden uns hierzu Gedanken machen und uns mit den Bürgerinnen und Bürgern abstimmen“, sagte der Rathaus-Chef. Insbesondere die mögliche Verlagerung des Spielplatzes sorgte für Diskussionen. Unter anderem wurde die Sicherheit der Kinder auf dem Weg zum Spielen angesprochen.

Entwicklung beim Gebäude „Altes Rathaus“ 

Die Stadt habe, so Henle, das „Alte Rathaus“ an einen privaten Investor aus Sachsenhausen veräußert. Gebäude und Feuerwehrgarage sollen saniert werden und sechs neue Wohneinheiten entstehen. Erhalten bleiben soll die Sängerlinde, der Briefkasten der Post soll in den Bereich der Linde versetzt werden. „Es freut mich, dass das Gebäude durch eine private Initiative einer neuen Nutzung zugeführt werden kann“, so das Stadtoberhaupt.

Baugebiet Bachtalblick

Geprüft würden Verkehrsinseln und ein Gehweg im neuen Baugebiet, zudem LED-Laternen am Straßenknick und eine Bushaltestelle fürs Neubaugebiet und das Gebiet „Im Ebersbach“. Das Bebauungsplanverfahren für den Bachtalblick ruhe allerdings, was auch die Planungen für den Bau einer Haltestelle auf Höhe der potenziellen Zufahrt und die Prüfung einer gegenüberliegenden Haltestelle beinhalte. „Zunächst wollen wir andere Baugebiete entwickeln. Im nächsten Schritt wäre dann der Bachtalblick an der Reihe“, so Henle.

Neubau beim Dorfhaus

Das Dorfhaus ist seit gut zwei Jahren in Betrieb. Um den Kostenrahmen einzuhalten, wurde seinerzeit auf die Sanierung des Stadels verzichtet. Was fehle. seien allerdings Lagerkapazitäten. Abhilfe schaffen soll nun der Bau eines Schuppens mit einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern zum Preis von 100.000 Euro. Ende des zweiten Quartals, bis zum Kinderfest im Juli, soll der Schuppen fertiggestellt sein.

Während der Weg zur Belieferung von Küche und Hausanschlussraum auf der Südseite des Dorfhauses nach Vorgabe des Landratsamtes nicht befestigt werden kann, werde derzeit im Hinblick auf die Kosten geprüft, ob der geschotterte Parkplatz befestigt werden könne.

Radwegverbindung

Viel Diskussionsstoff lieferte der Zustand des Radwegs Richtung Hohenmemmingen und angedachte Verbesserungen. Eine Bürgerin monierte, dass schon vor zehn Jahren gesagt wurde, der Radweg sei auf der Agenda. Einen Neubau werde es auch in den nächsten Jahren nicht geben, wie Henle sagte. Der Radweg sei Teil des Radwegkonzeptes der Stadt, die Prioritäten lägen aber zunächst an den Magistralen Richtung Schulen. Nachholbedarf gebe es auch beim Radweg Richtung Viehhof.

Mit einer weitläufigen Umgehungsstraße und einer großen Fußgängerzone wären wir alle Probleme los.

Sachsenhauser Bürger

Friedhof

Die Anlage für Baumbestattungen sei erstellt. Aktuell werde eine Satzung und Gebühren für diese neue Form der Bestattung vorbereitet. Im Anschluss könnten die Plätze belegt werden. Gefragt wurde, wie viele Urnen in eine Röhre bei der Baumbestattung passen und ob biologisch abbaubare Urnen verwendet werden. Die Antwort: Es werden Kunststoffröhren eingebracht, die nach der Belegungsdauer von 20 Jahren wieder entfernt werden könnten. Es seien drei Urnen pro Röhre möglich. Noch sei nicht festgelegt, ob nur biologisch abbaubare Urnen zugelassen werden, die Tendenz gehe jedoch in diese Richtung. Gefordert wurde seitens der Bürgerschaft, den Streifen vor der Friedhofsmauer zurückzuschneiden und wilde Sträucher zu entfernen.