Rekordzeiten

Darum ist das Entenrennen in Giengen fast ins Wasser gefallen

Die 13. Auflage des Giengener Entenrennens wäre fast zur Unglücksnummer geworden. Doch es ging alles gut und am Ende gab es sogar einen Streckenrekord auf dem Brenz-Abschnitt.

Sechs Minuten und zehn Sekunden: so lange benötigte – handgestoppt – die Ente mit der Nummer 725, um die Strecke von der Brücke an der Margarete-Steiff-Straße bis ins Ziel auf der Bleiche auf der Brenz zurückzulegen.

Schneller dürfte noch kein Plastiktier bei den vorangegangenen zwölf Auflagen gewesen sein. Nummer 725 hat damit einen Streckenrekord aufgestellt. „Mit Sicherheit war noch nie eine der gelben Enten schneller als heute“, ist sich Thomas Nock, Vorsitzender des Giengener Gewerbe- und Handelsvereins, sicher. Er hat alle 13 Auflagen miterlebt und musste sich sputen, um vom Startbereich rechtzeitig im Ziel anzukommen und sich dort den Neoprenanzug anzuziehen. Normalerweise, so Nock, schaffen es die schnellsten Enten in zehn Minuten ins Ziel. Am Samstag ging das deutlich schneller und der GHV-Vorsitzende musste sich sputen.

Drei Zentimeter mehr und wir hätten absagen müssen.

Thomas Nock, GHV-Vorsitzender

Wie bei den vorangegangenen Ausgaben hatte er auch dieses Mal die Vorrichtung in der Brenz angebracht, um die Enten am Ende der Strecke herausfischen zu können. „Wir hatten noch nie einen so hohen Pegelstand. Der Aufbau war kompliziert. An der üblichen Stelle bei der Brücke ging gar nichts. Wir haben glücklicherweise eine andere Stelle ein paar Meter weiter vorn gefunden. Das war kritisch. Ein paar Zentimeter mehr beim Brenz-Pegel und wir hätten das hier absagen müssen“, so Nock.

Das Anbringen der Vorrichtung war allerdings kritisch. Markus Brandhuber

Es ging dann doch und die 13. Auflage wurde nicht zur Unglücksnummer. Acht Mann waren dieses Mal im Ziel im Wasser - neben Nock hauptsächlich Mitglieder der Tauchgruppe Kaulquapp sowie von der DLRG Giengen zur Unterstützung. „Normalerweise machen wir das zu dritt“, so Nock. Vom Ufer aus war zu sehen, wie die Männer im Zieleinlauf mit der Strömung zu kämpfen hatten.

Mehr als 1000 Enten wurden aus der Kiste auf die Reise geschickt

Wesentlich entspannter war es einige Minuten zuvor beim Start zugegangen. Oberbürgermeister Dieter Henle die gut 1000 Enten zusammen mit einem Jungen und einem Mädchen aus der Kiste auf die Reise geschickt. Die Veranstaltung bezeichnete er als „legendär“.

Dicht gesäumt war das Brenzufer nicht nur im Startbereich. Markus Brandhuber

Nicht nur die Strecke am Uferweg war dicht gesäumt von Kindern wie Erwachsenen. „Das Entenrennen ist nach wie vor ein Magnet“, so Nock, der darauf hinwies, dass es noch nie so wertvolle Preise für die Gewinner gegeben habe wie in diesem Jahr. Viel los war auch am Skulpturenpark. Dort gab es nicht nur kulinarische Leckereien, sondern auch Musik und die Möglichkeit, Kinder schminken zu lassen. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt der DLRG-Ortsgruppe Giengen zugute, die zuletzt 90-jähriges Bestehen feierte.

Nächsten Samstag schwimmen die Enten in Heidenheim

Die nächste Möglichkeit, Enten aus Plastik auf der Brenz schwimmen zu sehen, bietet sich am Samstag, 21, Juli, bei der zweiten Auflage des Heidenheimer Entenrennens des Lions-Clubs Giengen-Heidenheim, Start ist um 14 Uhr an der Ludwig-Lang-Straße auf Höhe des Rewe-Centers. Bereits um 11.30 beginnt ein breit gefächertes Rahmenprogramm.