Vor dem Jubiläumskonzert

Darum ist der Chor Mann-oh-Mann aus Giengen mehr als ein Bund von Sängern

Nicht nur das gemeinsame Singen bei Auftritten zeichnet den Männerchor Mann-o-Mann aus. Der hat in seinen ersten zehn Jahren des Bestehens schon bei einigen Auftritten geglänzt. Die nächste Herausforderung steht kurz bevor.

Eine kleine Pause für ein Bierchen ist obligatorisch, ansonsten wird nicht nur derzeit bei den Proben vor und nach dem Hopfengetränk fleißig gearbeitet. Nicht mehr allzu lange, dann begeben sich die Sänger von Mann-oh-Mann mit ihrem Leiter Ulrich Meier wieder vom Probenraum im Roten Schulhaus in Burgberg auf die Bühne.

Einen Grund für den nächsten Auftritt, der am 12. Oktober stattfinden wird, gibt es auch: Die Formation besteht seit zehn Jahren. Dabei war, so erinnert sich Meier heute, die Gründung des Chors nicht von langer Hand geplant, sondern sei eher ein Zufallsprodukt gewesen. Zu einem Kurs im Jahr 2014 unter Leitung von Meier hatten sich viele Männer eingefunden, sodass man auch Stücke in Männerchorbesetzung singen konnte. Das Ergebnis hat so sehr begeistert, dass man beschlossen habe, sich zum Singen zu treffen und Gleichgesinnte einzuladen. Das Resultat war ein Männerchor der anderen Art: „Mann-oh-Mann – der gemischte Chor ohne Frauen“ war geboren. „Wir sind kein Männerchor im üblichen Sinn. Wir singen querbeet von Popmusik über Musicals hin zu geistlichen Werken, und es herrscht eine lockere Stimmung vor. Andererseits proben wir sehr fokussiert“, sagt Chormitglied Heinz Schreier. Zudem: Mit einem Durchschnittsalter von etwas über 50 Jahren sei man ein eher junger Männerchor.

Weniger Formalien zu beachten als eingetragene Vereine

Nicht nur inhaltlich, sondern auch organisatorisch, so Jürgen Schmid, sei man etwas anders aufgestellt: „Wir sind kein eingetragener Verein. Das bringt weniger vorgeschriebene Formalien mit sich“, so das Mitglied des Männerchors, deren Sänger neben „Mann-oh-Mann“ noch einen „Heimatchor“ haben.

„Es war von Beginn an eine gute Gruppe und der Fortschritt beachtlich“, erinnert sich Meier. Rasch sei auch klar geworden: Dieser Chor kann eine Zukunft haben. „Es ist kein Profichor, aber einer auf einem beachtlichen Niveau“, sagt der Leiter der Formation.

Auf Proben folgten schon bald Auftritte. Erste Höhepunkte seien 2016 ein Konzert beim Deutschen Chorfest in Stuttgart und das erste Konzert in Giengen 2019 zusammen mit den Namenskollegen von „Mann o Mann“ aus Wernau gewesen. Auftritte beim Giengener Neujahrsempfang und anderen Anlässen sowie bei Konzerten anderer Chöre folgten.

Bei einem gemeinsamen Ausflug – mit Frauen – in die italienische Partnerstadt San Michele auf Sizilien sei deutlich geworden, wie gut der Zusammenhalt unter den Mitgliedern ist.

Die Formation ist keine geschlossene Gesellschaft

Eine geschlossene Gesellschaft sei der Chor deswegen nicht. Im Gegenteil. Mitmachen könne jeder. Der Chor stehe allen offen. „Es wird schnell klar, ob die Chemie stimmt“, sagt Schreier. Derzeit werden 17 Mitglieder verzeichnet, die nicht nur aus der Heimat des Chors, die in Giengen liegt, stammen.

Für das kommende Jahr ist schon ein Auftritt beim Chorfest in Nürnberg geplant. Zunächst gilt die Aufmerksamkeit der Vorbereitung auf das Jubiläumskonzert. Im Vorfeld ist viel Arbeit zu erledigen. Es gibt aber auch öfter Pausenbier als sonst: weil mehr geprobt wird.

Jubiläumskonzert am 12. Oktober in Hermaringen

Am Samstag, 12. Oktober, findet das Jubiläumskonzert ab 19 Uhr in der Hermaringer Güssenhalle statt. Dazu ist der befreundete Chor „Mann o Mann“ aus Wernau ebenso eingeladen wie das Blechbläserensemble der städtischen Musikschule Giengen.

Das Programm des Abends verspricht Lieder von den „Toten Hosen“, den „Ärzten“ oder auch den Comedian Harmonists. Tickets gibt es bei Schreibwaren-Süßmuth, per E-Mail unter ticket@mann-oh-mann.net sowie an der Abendkasse.

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