Darum kommen Feuerwehr und DRK in Burgberg unter ein Dach
Freiwillige Feuerwehr und Deutsches Rotes Kreuz: zwei ungemein wichtige Institutionen, wenn es darum geht, in Not geratenen Menschen Hilfe zukommen zu lassen. Das ist in der Großstadt so, aber auch in kleineren Gemeinden – wie im Giengener Teilort Burgberg.
Beide Institutionen sind derzeit noch getrennt untergebracht. Das wird sich ändern, es wird einen Zusammenschluss am Sitz der Feuerwehrabteilung geben.
Das bestehende Feuerwehrgebäude in Burgberg wurde Anfang der 1980er-Jahre auf einem etwas mehr als 13.600 Quadratmeter großen Grundstück erbaut. 2014 wurde sowohl der zu diesem Zeitpunkt vorhandene Schulungsraum des Gerätehauses erweitert als auch ein Stellplatz für ein großes Löschfahrzeug im östlichen Bereich angebaut.
Mehr Einsatzkräfte brauchen mehr Platz
In der Zwischenzeit haben sich die Bedarfe der Feuerwehr offenbar geändert. Durch einen Anstieg der Einsatzkräfte müssten, so erklärt es die Stadtverwaltung, neue Räumlichkeiten geschaffen werden und durch die Zuweisung von weiteren Logistikaufgaben bestehe weiterer Bedarf an Lagerraum. Auch ein Stellplatz für weitere Feuerwehrgerätschaften sei notwendig. Als "beispielhaft" bezeichnet in diesem Zusammenhang Oberbürgermeister Dieter Henle die Zunahme an Mitgliedern bei der Freiwilligen Feuerwehrabteilung Burgberg. Ihr gehören nun 28 Mitglieder an, die im vergangenen Jahr ehrenamtlichen Dienst am Nächsten leisteten.
Das DRK Burgberg ist momentan im sogenannten Roten Schulhaus untergebracht, als Lager werden mehrere Räumlichkeiten auch in direkter Nähe genutzt. Aus brandschutztechnischer Sicht müssen die belegten Flächen im Roten Schulhaus jedoch geräumt werden, um eine angedachte Sanierung des Gebäudes realisieren zu können.
Einige Räume sollen gemeinsam genutzt werden
Die Stadt hat das Achitekturbüro Kock und Partner beauftragt, ein Grobkonzept zu erstellen. Der Anbau an das bestehende Feuerwehrhaus soll dem DRK zentrale Lagermöglichkeiten, einen überdachten Stellplatz für ein DRK-Fahrzeug und auch notwendige Umkleidemöglichkeiten bringen. Zusammen mit der Feuerwehr genutzt werden sollen der Schulungsraum und die sanitären Einrichtungen.
Die Mitglieder des Gemeinderats, die der Erweiterung zustimmten, äußerten sich durchweg positiv zum Vorhaben. Olaf Holzer (CDU) sagte: "Es freut mich. Mit der Erweiterung trägt man auch der Wichtigkeit der Organisationen Rechnung, was wiederum bei den Mitgliedern zu Motivation führt. Das Arbeitsumfeld für das DRK wird stark verbessert. Wir sollten das zeitnah umsetzen, dann freuen sich alle." Holzers Fraktionskollege Werner Bader meinte, ehrenamtliche Tätigkeit sei sehr wichtig. Wenn, wie beim Vorhaben der Erweiterung, Synergien genutzt werden können, sei das sehr wertvoll. Wilhelm Oszfolk (SPD) betonte, dass durch die Erweiterung Mängel aus dem Bedarfsplan der Wehr beseitigt würden. Martin Hörsch (Unabhängige/Grüne) sprach von "zwei Organisationen, die jeden Tag für das Gemeinwohl da sind".
OB Dieter Henle: "Gut, dass wir Gas geben"
Die Kosten für den Anbau belaufen sich nach der Kostenschätzung (Stand März 2023) des Architekturbüros Kock und Partner auf etwa 657.000 Euro. Zusätzlich wird der Umkleidebereich der Feuerwehr mit 32 Feuerwehrspinden neu bestückt. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 16.000 Euro. Die Gesamtkosten betragen somit etwa 673.000 Euro. Die Stadt kann mit einem Zuschuss in Höhe von etwa 64.000 Euro aus der Zuwendung zur Förderung des Feuerwehrwesens rechnen. Weitere Fördermöglichkeiten seien in der Prüfung.
Oberbürgermeister Dieter Henle sagte dazu: "Wir setzen das zum richtigen Zeitpunkt um. Das Land plant, die Bezuschussung auf den Prüfstand zu stellen. Für mich ist das ein falsches Signal. Umso besser, dass wir da Gas geben."