Eins ist jetzt schon klar: Wenn die Giengener Panscherhexen am Donnerstag, 27. Februar, das Rathaus stürmen und den Schlüssel für den Verwaltungssitz ergattern wollen, werden sie es nicht mit dem Oberbürgermeister Dieter Henle zu tun bekommen, der in vorderster Reihe Gegenwehr leisten wird. Der Rathaus-Chef ist aus einem guten privaten Grund verhindert.
Gnade werden die Oberhexen Annamaria Sättele und Verena Seeger sowie ihre Mitstreiterinnen aber sicher nicht walten lassen. Muss halt die Krawatte von Bürgermeister Alexander Fuchs herhalten und der den Schlüssel für die Amtsstuben an der Marktstraße herausrücken. Natürlich wird auch 2025 die Anklage vorgetragen, es wird Tänze geben – auch von den Oberberger Lombahexa aus Burgberg und dem Hexennachwuchs.
Fasching für Kinder am 28. Februar
Tags darauf geht es in der Schranne weiter: Dort startet um 14 Uhr der Kinderfasching der Giengener Narrenzunft – für Kinder ab drei Jahren.
Die Nacht der Hexen, die traditionell abends ansteht, ist in diesem Jahr jedoch im Programm nicht zu finden. Denn: die Hexennacht wird nicht stattfinden.
„Der Zulauf hatte in den vergangenen Jahren nachgelassen. Zudem gibt es an anderen Orten, etwa in Bissingen, am selben Abend auch Faschingsveranstaltungen. Das Publikum teilt sich dann auf. Der Aufwand ist aber auch bei weniger Gästen der gleiche. Wir haben über die Situation gesprochen und schließlich abgestimmt" so die Oberhexe Sättele. Es sei beschlossen worden, dass die Nacht der Hexen alle zwei Jahre stattfinden soll. Heißt: 2025 nicht, 2026 dann wieder.
Drei Hexen befinden sich in der Probezeit
60 Hexen zählt die Giengener Narrenzunft Panscherhex, hinzu kommen elf Hexenkinder und drei Hexen in der Probezeit: Wer festes Mitglied werden will, muss sich erst bewähren. Wie Sättele informiert, gebe es eine Warteliste. Pro Jahr, so sind die Vorgaben, können drei weitere Anwärterinnen auf die Probe gestellt werden.
Auch ohne die Nacht der Hexen ist ein umfangreiches Programm zu bewältigen. Die Tanzhexen haben zehn Auftritte, außerdem steht eine ganze Reihe an Umzügen an. Zu sehen sind die Giengener Hexen in den nächsten Wochen beispielsweise am kommenden Sonntag in Oberkochen, am 15. Februar beim Hexensturm in Heidenheim, am 2. März in Dischingen oder am 4. März in Neresheim.
Neu ist in diesem Jahr ein gemeinsamer Kehraus mit den Oberberger Lombahexa im Schützenhaus in Burgberg – mit einer kleinen Einäscherung. „Wir verstehen uns gut mit der Zunft aus Burgberg und stellen auch beim Nachwuchs gemeinsame Programmpunkte auf die Beine“, sagt Sättele.
Nicht nur vom 11.11. bis zum Kehraus aktiv
Die Panscherhexen sind über das ganze Jahr hinweg als Gemeinschaft aktiv. „Wir treffen uns auch außerhalb der Faschingszeit“, sagt Oberhexe Annamaria Sättele. Beispielsweise betreibe man beim Stadtfest genauso einen Stand wie beim Adventsmarkt und habe weitere Ideen, gemeinschaftlich in Aktion zu treten: etwa im Bergbad.