Darum wird das Dach des Kindergartens in Hürben bald ganz anders aussehen
Nette Spielkameradinnen und Spielkameraden, fürsorgliche und gleichsam fordernde Erzieherinnen und Erzieher sowie Spielsachen, die drinnen und draußen Spaß bereiten: Das sind Zutaten für eine glückliche, erfüllende Zeit im Kindergarten.
Wichtig ist aber auch die Infrastruktur. Heißt: der Kindergarten und die Außenanlagen müssen in einem guten Zustand sein.
Beim Kindergarten in Hürben ist das zu weiten Teilen auch der Fall. Das Gebäude verfüge, so der Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Gebäudemanagement, Armin Fechter, über eine gute Substanz. Das habe auch ein Energieberater, der sich den Kindergarten angeschaut habe, so fest.
Energetisch nicht mehr auf dem neuesten Stand
Probleme gab und gibt es allerdings in Bezug auf das Dach: Die Fläche besteht aus gegenläufigen Pultdächern, die energetisch nicht mehr den heutigen Anforderungen entsprechen würden.
Zudem seien immer wieder Feuchtigkeitseintritte festzustellen, insbesondere an den Außenwänden im senkrechten Bereich der Eternit-Schindel-Verkleidungen.
Eine Beprobung und Analyse der Baustoffe sei im Frühjahr 2021 durch eine Fachfirma erfolgt. Es habe sich dabei herausgestellt, dass die Dachverkleidung auch aus Asbest bestehe – jedoch zu einem sehr geringen Anteil, unter 5 Prozent.
Im Sommer soll nun, da der zuständige Ausschuss des Gemeinderats Arbeiten vergeben hat, die Sanierung beziehungsweise der Umbau des Dachs vonstatten gehen. Die Zimmererarbeiten in Höhe von knapp 143.000 Euro wurden an die Firma Hafner aus Syrgenstein vergeben. Die Klempnerarbeiten übernimmt die Firma Gökelmann aus Altheim (Alb) für etwas mehr als 119.000 Euro vergeben.
Ferien im Kindergarten werden zum Umbau genutzt
Zunächst müsse das vorhandene Dach rückgebaut werden – sowohl oben als auch an der Seite. Dann gehe es darum, das neue Dach – welches sich in einer komplett anderen Optik präsentieren wird – aufzubauen. Man werde die Schließung des Kindergartens über einen Zeitraum von drei Wochen in den Sommerferien für die Hauptausführung der Arbeiten nutzen, so Fechter. Die Dämmung sei 18 Zentimeter dick, das verwendete Material des neuen Dachs bestehe aus Aluminium.
Stadtrat Erwin Kleemann (Unabhängige/Grüne) fragte im Sitzungssaal des Rathauses nach, ob gewährleistet sei, dass nach dem Umbau kein Asbest mehr vorhanden sei. „Wir werden das prüfen und eine Nachmessung vornehmen“, so der Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs.
Photovoltaik auf dem Dach? warten auf Ergebnisse einer Studie
Karin Häußler (CDU) interessierte sich dafür, warum in den Planungen kein Photovoltaik vorgesehen sei. Eine Anlage aufzubringen, sei grundsätzlich möglich, informierte Fechter. Bürgermeister Alexander Fuchs dazu: „Es wird derzeit eine Studie erstellt, in der alle kommunalen Dächer untersucht werden. Wenn die Ergebnisse vorliegen werden wir entscheiden, wo es am meisten Sinn macht, PV-Anlagen zu installieren.
Monika Albrecht-Groß (SPD), freute sich über die Erneuerung des Dachs und meinte obendrein: „Photovoltaik wäre auch noch gut. Auch nachträglich.“