Fünf Tage Feierei

Party-Hochburg Sachsenhausen? Das sagen die Veranstalter zum Dorffrühling

Der Dorffrühling in Sachsenhausen war ein voller Erfolg – mit gut gefülltem Zelt und einer positiven Überraschung am Vatertag. Das Organisationsteam hat bereits eine Neuauflage in den Blick genommen.

Sachsenhausen? Die Bekanntheit des kleinsten Giengener Teilorts mit seinen gerade mal knapp unter 250 Einwohnerinnen und Einwohnern als Party-Hochburg dürfte sich bei einigen Bewohnerinnen und Bewohnern in der Region durch einen Besuch beim Dorffrühling ergeben haben. Insofern haben das Organisationsteam und die Helferinnen und Helfer in den vergangenen Tagen wieder beste Werbung betrieben für den Ort, aber auch für die Feste, die dort gefeiert werden.

Ob sich der Dorffrühling, der am Mittwoch startete und am Sonntag endete, finanziell gelohnt hat, vermochte Werner Bader vom Organisationsteam am Montagnachmittag noch nicht zu sagen. Fest stand aber: „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Es ist alles gut verlaufen.“

Erwartet worden waren im Vorfeld etwa 5000 Gäste. „Das dürfte so ungefähr hingekommen sein“, so Bader. In den Auflagen zuvor war der Auftaktabend schon ein richtiger Renner in Bezug auf die Besucherzahlen, als die Isartaler Hexen die Stimmung im Festzelt zum Kochen brachten. Die Hexen lösten sich allerdings auf. Dieses Mal machten die Almrocker mit ihrem Programm „Voll auf die 12!“ den Eisbrecher der Festtage in Sachsenhausen. „Enttäuscht sind wir in Bezug auf die Besucherzahlen nicht, doch im Vergleich zu den Vorveranstaltungen war das Zelt nicht brechend voll, sondern gut gefüllt“, so Bader.

Volles Festzelt: Positive Überraschung an Christi Himmelfahrt

Überraschend dann die Resonanz am Vatertag: „Das war der bestbesuchte Tag bei der diesjährigen Auflage“, sagt der Mit-Organisator. Die Helferinnen und Helfer seien den ganzen Tag über schwer beschäftigt gewesen, als Wiesn-Stimmung mit Gaudi ums Zelt auf dem Programm gestanden hatten.

Doch nicht nur da war beim Team Elan gefragt: „Das hat natürlich Kraft und Substanz gekostet. Ein Teil war, vom Aufbau an gerechnet, zehn Tage für den Dorffrühling im Einsatz. Das geht nur, wenn man der Sache positiv gegenübersteht. Selbstverständlich ist das aber nicht. Wir sind den Helferinnen und Helfern, auch aus Hohenmemmingen und Hermaringen, sehr dankbar. Es hat sich wieder gezeigt, was möglich ist, wenn man zusammen etwas auf die Beine stellt. Und wenn alle mitziehen: vom Jugendlichen bis zum Rentner. Das erfüllt uns schon auch mit Stolz“, sagt Bader, der sich mit den anderen zum Ziel gesetzt hat, den Abbau bis am Montagabend um 20 Uhr erfolgreich umgesetzt zu haben.

Die nächste Auflage ist für 2026 ins Visier genommen

Dann ist erst mal Pause – aber nicht zu lang: „Unser Konzept ist aufgegangen und wir sind uns ziemlich sicher, dass wir in zwei Jahren wieder einen Dorffrühling veranstalten wollen“, so Bader. Im Januar des kommenden Jahres müssten dann die Vorbereitungen beginnen.

Feier-Fraktion im Ort seit dem Jahr 1978

1978 wurde erstmals ein Dorffest in Sachsenhausen veranstaltet, das fortan im zweijährigen Rhythmus (im Wechsel mit Hohenmemmingen) über die Bühne ging. Damals fand es noch entlang der Sachsenstraße statt, ein Festzelt gab es nicht.

Als der Gesangverein Liederlust und die örtliche Feuerwehr im Jahre 2009 Jubiläum feierten und hierzu ein Festzelt aufgestellt wurde, sah man sich ermutigt, diesen Weg doch künftig auch fürs Dorffest zu bestreiten. Seit 2012 nun findet es im Zelt statt und firmiert als fünftägige Veranstaltung in jener Woche, in der Christi Himmelfahrt (Vatertag) im Kalender steht. Und es trägt seitdem den Namen „Dorffrühling Sachsenhausen“. Die Liederlust, der TTC und die Mitglieder der örtlichen Feuerwehr sind federführend verantwortlich, der Erlös kommt der Vereinsarbeit zugute. Nach 2018 musste der Dorffrühling wegen Corona mehrmals ausfallen.