Leserbrief

Den Totengräbern der Giengener Rehaklinik

Ein Leserbrief zur geplanten Schließung der Giengener Rehaklinik und dem Streit im Kreistag darum

Den Totengräbern der Giengener Rehaklinik

Mein großer Respekt gilt dem OB Dieter Henle und Rudi Neidlein, die wohl als einzige das Wohl der Bevölkerung im Auge haben.

Herrn Domberg sei gesagt, es mag schon sein, dass es nicht die Aufgabe des Klinikums ist, eine Rehaklinik zu betreiben. Wir erinnern uns, es ist auch nicht die Aufgabe der Stadt Heidenheim mit 12 Mio. € den FCH zu unterstützen. Was in seiner Amtszeit trotzdem geschehen ist. Mir konnte bis heute noch keiner den finanziellen Mehrwert für die Stadt erklären. Es ist auch nicht richtig, dass nur die Wohnortnähe für die Bürger für den Erhalt der Reha sprechen. Es mag sein, dass das Gebäude in die Jahre gekommen ist, aber fachlich in Sachen Kompetenz der Reha sind sie sensationell gut. Ich spreche aus persönlicher Erfahrung. Meine Mutter ist im Alter zwischen 80 und 90 Jahren zwei Mal in der Reha in Giengen gewesen. Es ist für mich höchst beeindruckend, was die Mitarbeiter bei der Dame erreicht haben. Sie konnte danach wieder alleinstehend wohnen. Aus diesem Grund, Hochachtung gegenüber den Mitarbeitern.

Der Frau Stumpp sei gesagt, dass es für sie wieder typisch ist, Mitmenschen massiv anzugehen, die nicht Ihrer Meinung sind. Was sind das für Argumente „Es sind nur wenige Menschen betroffen und nur für kurze Zeit“. Was für eine Arroganz von einer Volksvertreterin. Wo bleibt bitte ihr grünes Gewissen? Laut Routenplaner liegt zwischen Heidenheim und den alternativen Standorten (hin und zurück) 48 km und 120 km sowie dem Verbrauch ca. 6,4 Kg CO2 und 15,8 Kg CO2.

Ich habe gestern im ZDF „Die geheime Welt der Superreichen“ gesehen (sehr empfehlenswert). Wie wäre es, wenn die „Totengräber der Reha“ ihren politischen Einfluss in ihren Parteien geltend machen und ein Steuersparmodell für Superreiche ins Leben rufen. Sofern diese Rehakliniken und Krankenhäuser subventionieren.

Den Herren Domberg und Ilg und allen, die gegen den Erhalt der Reha stimmen, sei gesagt, sie sind in einem Alter, in dem man schneller als geplant in einer Reha landet und auf eine ortsnahe Reha angewiesen ist.

Sollte wirklich die Schließung beschlossen werden, passt dies wieder in das Weltbild der Stadt und des Landkreises Heidenheim, dass man für Jugend und Alte kein Geld ausgeben will.

Hans Otto Würth, Heidenheim