Einstimmigkeit und neue Gesichter

Giengener Gemeinderat startet harmonisch in die Amtszeit

In der konstituierenden Sitzung des Giengener Gemeinderats wurden am Donnerstag, 25. Juli, elf neuen Stadträtinnen und Stadträte verpflichtet. Oberbürgermeister Dieter Henle würdigte dieses Ehrenamt als "das wichtigste, das die Stadt zu bieten hat".

Zehn Entscheidungen hatte der neugewählte Giengener Gemeinderat gleich in seiner konstituierenden Sitzung zu treffen, und zehn Mal war der Beschluss einstimmig. Ob die lokalpolitische Arbeit in den kommenden fünf Jahren so harmonisch weitergehen wird, ist offen, Oberbürgermeister Dieter Henle war mit dem ersten Testlauf aber erklärtermaßen zufrieden.

Zu Beginn der Sitzung am vergangenen Donnerstag verpflichtete Henle die 28 gewählten Stadträtinnen und Stadträte. Die meisten neuen Gesichter weist dabei der CDU-Wählerblock auf: Michael Zirn, Benjamin Bahmann, Axel Mailänder, Frank Bendele, Dr. Bernd Baumgartner und Hanne Bosch erlebten ihre erste Sitzung in der Bürgervertretung. In der SPD-Fraktion sind Sabrina Wurelly und Rainer Prechtel neu im Rat vertreten. Für die Fraktion der Grünen und Unabhängigen wurden Nicole Arndt und Klaus Euent erstmals gewählt. Als Vertreter der „Alternative für Deutschland“ sitzt Patrick Dehlau mit am Tisch.

Feierlicher Moment im Giengener Rathaus

Dem Gemeinderat einer Stadt anzugehören, sei eine Ehre, aber auch ein verantwortungsvolles Amt, sagte OB Henle in seiner Ansprache, für die er eigens seine Amtskette trug, um die Bedeutung des Tagesordnungspunkts herauszustellen. Die Stadträtinnen und -räte unterlägen keinerlei Fraktionszwang und seien auch nicht an Weisungen oder Aufträge von Parteien gebunden, sondern ausschließlich dem öffentlichen Wohl verpflichtet. Die Ziele, die sich die Stadt in den vergangenen fünf Jahren selbst gesteckt hat, bedeuteten, so Henle, für den Gemeinderat einerseits einen großen Gestaltungsspielraum, aber auch Verantwortung und womöglich Belastungen.

Es werde in der nun angelaufenen Amtszeit darum gehen, Giengen zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger weiterzuentwickeln. Dabei sei die ehrenamtliche Arbeit als Stadträtin oder Stadtrat die größtmögliche Form bürgerschaftlicher Beteiligung. Henle weiter: „Ihr Ehrenamt ist das wichtigste, das die Stadt zu bieten hat“.

Durchschnittsalter im Gemeinderat: 57 Jahre

Der neue Giengener Gemeinderat weist ein Durchschnittsalter von 57 Jahren auf, die Frauenquote liegt bei 38 Prozent, sprich: zehn von 28 Ratsmitgliedern sind weiblich. Was im Vergleich mit den Kreiskommunen noch recht ausgewogen wirkt, ist tatsächlich eine Veränderung zugunsten der Männer: Vor der Wahl lag die Quote noch bei 46 Prozent, dem alten Rat gehörten zwölf Frauen und 14 Männer an.

Einstimmig wählte der Gemeinderat Elisabeth Diemer-Bosch (CDU-Wählerblock) zur ersten Stellvertreterin von OB Henle. Ebenfalls ohne Gegenstimmen oder Enthaltungen wurden Gaby Streicher (SPD) zur zweiten Stellvertreterin sowie Martin Unseld (Grüne/Unabhängige) zum dritten stellvertretenden Oberbürgermeister gewählt. Nicht minder einhellig gelang die Besetzung aller Ausschüsse und beratenden Gremien.

Keine Befangenheit

Ob Michael Zirn und Axel Mailänder (beide CDU-Wählerblock) als Vorstandsmitglieder des Vereins „Bürger für Giengen“ befangen seien, wollte Alexandra Carle, Fraktionsvorsitzende der Grünen und Unabhängigen im Gemeinderat, in der konstituierenden Sitzung von der Stadtverwaltung wissen. Dies wurde verneint.

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