Es sei „Wieder ein Rekordergebnis“ gewesen, titelte die HZ im vergangenen Jahr zum Ergebnis der Sternenkässle-Aktion. Dieselbe Überschrift wäre erneut korrekt: Genau 34.592,22 Euro landeten dieses Jahr im Kässle, eine Steigerung zum Vorjahr um rund neun Prozent und ein erneutes Rekordergebnis.
Entsprechend glücklich zeigte sich Schirmherrin Simone Henle, die am Mittwoch Projektverantwortliche und Sponsoren im Ratssaal des Giengener Rathauses begrüßte. „Angesichts der Herausforderungen in aller Welt bleibt es wichtig, zusammenzustehen. Gemeinsam setzen wir uns für soziale Projekte in Giengen ein“, so Henle.
Zum siebten Mal fand die Aktion mittlerweile statt, bei der Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen spenden können, während parallel bei vielerlei Gelegenheiten Erlöse gesammelt werden. Bei der ersten Auflage kamen noch rund 13.500 Euro zusammen, seither landete Jahr für Jahr mehr Geld im Topf.
Hilfe für den Wiederaufbau
Die höchste Summe, unterm Strich 12.840 Euro, wird für die Hilfe beim Wiederaufbau des Naturschutzgebietes Monte Ganzaria auf Sizilien fließen. Dabei sollen die verheerenden Folgen einer Brandstiftung gemildert werden, die viele Menschen in Giengens jüngster Partnerstadt San Michele di Ganzaria bis ins Mark getroffen hat. Auf dem Hausberg der Stadt waren im August an mehreren Stellen gleichzeitig Feuer ausgebrochen, auf rund 1000 Hektar Flächen wurde Jahrhunderte alter Baumbestand vernichtet, zahllose Tiere kamen in den Flammen um. Mit dem Geld aus dem Sternenkässle soll beispielsweise die Wiederaufforstung bezuschusst werden, zudem will man vor Ort Drohnen beschaffen, um das Gebiet künftig besser überwachen und schützen zu können.
Für die Aufwertung des Spielbereichs im Giengener Bergbad werden 11.340 Euro ausgeschüttet. Initiator und Altstadtrat Rainer Baisch hatte das Projekt mit Blick auf den in die Jahre gekommenen Kleinkind-Spielbereich angestoßen. Zwar sind für 2025 auch im städtischen Haushalt schon Mittel für den Spielbereich vorgesehen, unter anderem für zwei neue Spielgeräte. Mit dem Geld aus dem Sternenkässle könnten beispielsweise beschattete Sitzgelegenheiten für noch mehr Aufenthaltsqualität sorgen.
10.410 Euro sollen schließlich dafür genutzt werden, Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter für die ökumenische Hospizgruppe Giengen auszubilden. Derzeit sind in der seit 1999 bestehenden Gruppe neun ehrenamtliche Personen in der Trauerbegleitung tätig und helfen Sterbenden und ihren Angehörigen, mit den herausfordernden Situationen umzugehen. Weitere ausgebildete Begleitpersonen sollen das Potenzial der örtlichen Hospizgruppe weiter stärken.
Spenden gingen von vielen Seiten ein
Bis zum 30. September konnten die Projektideen aus den Reihen der Bürgerschaft eingereicht werden. Im Anschluss wählte das Sternenkässle-Team drei Vorhaben aus, für die ab dem 8. November gespendet werden konnte.
Knapp 400 Euro kam in den Kässle in Giengener Geschäften zusammen, die Aktionsbude auf dem Adventsmarkt in der Marktstraße brachte über den Verkauf von handgefertigten Zinnsternen, Jahreskalendern und Leckereien aus der vor Ort aufgestellten Backstube etwas mehr als 2400 Euro ein. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger spendeten direkt auf das Sternenkässle-Konto. Einen guten Anteil trugen auch dieses Jahr örtliche und mit Giengen verbundene Unternehmen bei. Weil die Spender entweder gleichmäßig verteilt allen drei Projekten oder einem im Besonderen gewidmet werden konnten, ergaben sich am Ende unterschiedliche Summen.
Gewinner gezogen
Im Rahmen der Sternenkässle-Aktion gibt es jedes Jahr auch Preise zu gewinnen. Dieses Jahr zog Altstadträtin Maria Konold-Pauli die Gewinner folgender Preise: ein FCH-Trikot und ein FCH-Ball, jeweils mit Originalunterschriften der Profis, ein Candle-Light-Dinner für zwei im Parkhotel Lobinger, ein Gutschein für Spielwaren Wolff und ein Giengener Gutschein. Alle werden persönlich benachrichtigt.