Eigentlich würde spätestens jetzt, Mitte September, damit begonnen werden, das Hallenbad im Untergeschoss der Walter-Schmid-Halle für den Betrieb über den Winter vorzubereiten. Das fällt in diesem Jahr aus. Geschwommen wird nicht. Dafür wird großflächig modernisiert.
Bis die unterschiedlichen Handwerker anrücken, werden noch ein paar Wochen vergehen. Derzeit sieht es in dem 1966 eröffneten Bad ein wenig aus, als sei die Zeit stehen geblieben. Saniert wurde seit der Eröffnung eher in homöopathischen Dosen. Umkleiden und Föhns beispielsweise scheinen ihren Zweck noch erfüllt zu haben, modern sind sie sicherlich nicht.
Während im Beckenbereich noch nichts auf die gravierenden Veränderungen hindeutet – am Beckenrand steht sogar noch eine Gitterbox mit Schwimmutensilien – sieht das im Eingangs- und Umkleidebereich schon anders aus. Hier hat schon die DLRG Hand angelegt.
Kaum waren die Badegäste am letzten Öffnungstag im Mai draußen, legte ein Trupp der eigentlich auf Wasserrettung spezialisierten Giengener Einheit damit los, einen Teil des Inventars, welches die DLRG-Mitglieder regelmäßig nutzten, in seine Bestandteile zu zerlegen.
Nach einigen Monaten Pause geht der Abriss, so die Auskunft von Armin Fechter, Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Gebäudemanagement, spätestens Anfang Oktober weiter und soll dann richtig Fahrt aufnehmen. Drei Monate werde es etwa dauern, bis der Rohzustand des Bades erreicht sein wird. Bedeutet: Anfang des kommenden Jahres könnte die Erneuerung mit Edelstahlbecken, neuen Fliesen, neuer Technik und mehr starten.
Geplanter Termin der Fertigstellung ist Fechter zufolge der 1. Oktober 2025: „Das ist zwar ambitioniert, aber ich glaube fest daran, dass wir das Ziel erreichen können. Vorausgesetzt, es kommen keine gravierenden Verzögerungen dazwischen. Sollte das eintreten, wird’s ein paar Wochen später. Das Bad wird aber auf jeden Fall 2025 wieder öffnen.“
Die Badegäste müssen so lange woanders hin ausweichen. Die Vereine haben offensichtlich eine Lösung gefunden. Anders sieht es beim Schulschwimmen aus: Bis auf den Leistungskurs des Gymnasiums werde es, so der Werkleiter, zumindest in diesem Herbst/Winter kein Schulschwimmen geben.
Die Sanierung, die der Gemeinderat bereits 2021 beschlossen hatte, ist mit einem Investitionsbudget von 5 Millionen Euro veranschlagt. Knapp 1,5 Millionen Euro fließen als Zuschuss.
Mitarbeitende bekommen andere Aufgaben
Was macht das Personal des Hallenbades, wenn das über mehrere Monate geschlossen hat? „Wir setzen sie in anderen Gebieten ein“, so Armin Fechter, Werkleiter beim städtischen Eigenbetrieb Gebäudemanagement. Zum Teil würden sie, wie sonst auch, dem Hausmeisterpool angeschlossen. Ein Mitarbeiter wird gebraucht, um den Baufortschritt zu dokumentieren – was vonseiten der Zuschussgeber so verlangt werde. Auch in der Verwaltung gebe es Stellen, wo das Personal der Bäder eingesetzt werden könne.