Er gehört im Sommer zu den regelmäßigen Frühschwimmern im Bergbad, ist gern mit dem Rad unterwegs und hat auch ums Haus herum einiges zu erledigen. Kurzum: Peter Joel hält sich fit. „Mir geht es gut“, sagt der frühere Geschäftsführer von Hauff-Technik, heute in Hermaringen ansässig, und langjährige Giengener Stadtrat Peter Joel, der am 28. Dezember 80 Jahre alt wird. Zum Wohlbefinden trägt auch der Umstand bei, dass er und seine Frau Monika unlängst Urgroßeltern eines Mädchens wurden.
Vier Jahrzehnte war Joel Stadtrat – von November 1971 bis Jahresende 2012. Über die Jugendarbeit war der damalige Vorsitzende des Stadtjugendrings zur Kandidatur für den Gemeinderat gekommen und wurde im ersten Anlauf gewählt. Mit weitreichenden Entscheidungen drückte Joel als Mitglied der SPD-Fraktion seinen Stempel auf – sein Wort hatte Gewicht im Rat. Ob Sanierung von Bergbad und Schranne, die Entwicklung des Baugebiets Memminger Wanne, der Weg Giengens zur Großen Kreisstadt – Joel war mittendrin statt nur dabei. Für sein Engagement wurde er unter anderem mit der Ehrenmedaille der Stadt Giengen in Gold und dem Verdienstabzeichen des Städtetags Baden-Württemberg in Gold mit Lorbeerkranz ausgezeichnet.
Städtische Entwicklung wird gespannt verfolgt
Joel war obendrein Mitbegründer und langjähriger Mitorganisator des Behindertenfestes und Initiator der zwischen 2009 und 2011 viel beachteten Bürgerorganisation „Mittendrin“, dem geplanten Sinnesgarten für den Bergschulgarten.
Die Kommunalpolitik und die Entwicklung der Stadt verfolgt er weiter gespannt, nennt das Tempo der Verwaltung „flott“ und rät, auch mal einen Gang herauszunehmen. „Aber es muss natürlich auch vorwärtsgehen“, so das jahrzehntelange SPD-Mitglied, das die Entwicklung bei den Genossen mit ein wenig Skepsis verfolgt.
Die Abschlussfeier des Gemeinderats kurz vor Weihnachten ließ sich Joel nicht entgehen, führte dort angeregte Gespräche. Die Zeit im Stadtparlament vermisst er aber nicht. „Das war eine andere Zeit“, so Joel.