Neubauten und Abrisse

Fußgängerzone: Diese wichtigen Entscheidungen stehen fürs Giengener Zentrum an

Auf der Barfüßer-Baustelle in der Giengener Innenstadt geht es voran. Gegenüber soll auch abgerissen und neu gebaut werden. Hier darf man auf die Entscheidungen, die in ein paar Wochen anstehen, gespannt sein.

Die Barfüßer-Baustelle wächst seit einigen Wochen in die Höhe. Der Rohbau lässt mittlerweile schon erkennen, wie das Areal bei der Fertigstellung aussehen wird. Bis Mitte 2025 soll der Rohbau stehen, danach folgen die Ausbau-Gewerke. „Erste gemütliche Stunden in der neuen Hausbrauerei mit Hotel erwarten uns im Sommer 2026. Vielleicht geht es aber auch ein wenig schneller“, so Oberbürgermeister Dieter Henle, der sich nach wie vor sicher ist: „Das wird ein Anziehungspunkt.“

Auf der großen Baustelle im Zentrum seien, so versichert es das Stadtoberhaupt, alle Beteiligten mit Zusammenarbeit und Bauablauf sehr zufrieden. Der Investor, Eberhard Riedmüller, der auf dem ehemaligen Lamm-Areal 25 Millionen Euro umsetzt, sei voll des Lobs für die Baufirma aus Hermaringen. Im Hinblick auf das Sanierungsprojekt nebenan sei er „in gutem Kontakt“ mit dem dortigen Bauherrn, Jürgen Honold. Der letzte Lamm-Wirt will in einem der ältesten Gebäude der Stadt gründlich umbauen und Wohnungen errichten.

Platz für Praxen, Wohnungen und eine Markthalle

Gegenüber von Lamm und Barfüßer soll ebenfalls neues entstehen, die Gebäude warten auf den Abriss. Der ist nun für den Spätsommer des kommenden Jahres geplant. Zuvor stehen aber noch weitreichende Entscheidungen an: Es geht darum, wie der Ersatzbau, das Dienstleistungszentrum, aussehen soll. Es soll einen Teil der Verwaltung ebenso beherbergen wie Praxen, Wohnungen und Büros sowie Platz für eine Art Markthalle bieten.

Bei der Entscheidungsfindung hinkt der aktuelle Zeitplan den ursprünglich ins Auge gefassten Terminen um einige Monate hinterher. Anfang des Jahres hatte die Stadt auf einer EU-Seite im Internet eine Ausschreibung veröffentlicht, auf die hin sich Investoren melden konnten. Stufe zwei umfasste die Bearbeitungs- und Verhandlungsphase. Eben die sollte im Juni enden.

Der Gemeinderat wählt im November den Investor aus

Oberbürgermeister Dieter Henle

Weil aber einer der Investoren um Aufschub bat, weil die Summe der Aufgaben bis zur Frist nicht stemmbar erschien, wurde allen Bewerbern ein Aufschub gewährt. „Beim Dienstleistungszentrum handelt es sich um einen Meilenstein für die Innenstadt. Lieber gewähren wir die Zeit und bekommen dann etwas Gescheites. Die Zeit einzuräumen, sollte auch wichtig sein, bevor einer der Bewerber dann nicht abgeben würde. Die Ziellinie lassen wir trotz der Verzögerung nicht aus den Augen“, so der Oberbürgermeister.

Über die Angebote wird am 1. Oktober diskutiert

Mittlerweile laufe die Vorabprüfung durch das Büro Reschl Stadtentwicklung in Stuttgart. „Am 1. Oktober diskutiert unser Bewertungsgremium die Angebote und spricht unter Anwendung eines durch den Gemeinderat festgelegten Punktesystems und der Aussagen des Fachbüros eine Empfehlung aus. Auf Basis dieser Empfehlung wählt der Gemeinderat im Spätherbst den Investor aus“, so Henle.

Dann folgt der festgeschriebene Architektenwettbewerb. „Im Spätsommer 2025 wissen wir, wie unser Dienstleistungszentrum aussehen wird, bis Ende 2025 erfolgt der Abriss der jetzigen Gebäude. Dann muss das neue Dienstleistungszentrum nur noch gebaut werden“, sagt der Oberbürgermeister.

So geht es beim Müller-Areal weiter

Im Müller-Areal in der Marktstraße 28 bis 34 können die Planungen für Abriss und Neubau weitergehen, sobald entschieden ist, wie mit dem denkmalgeschützten Gebäude (dem ehemaligen Drogeriemarkt) umzugehen ist. Mit dem Bescheid des Denkmalamtes ist nach Aussage der Stadt in gut drei Monaten zu rechnen.

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