Unter dem Motto „Aufatmen“ hat am Sonntag die Vesperkirche in der Giengener Stadtkirche begonnen. Kulinarisch war Auswahl geboten: entweder Sauerbraten mit Blaukraut und Semmelknödel oder Semmelknödel mit Pilz-Wurzelgemüse-Ragout und Salat. „Ein Sonntagsessen. Es hat allen wunderbar geschmeckt“, lautet das Fazit von Waltraud Hörsch. Sie zählt gemeinsam mit ihrem Mann Martin sowie Maria Konold-Pauli und Heidi Haffter zum vierköpfigen Organisationsteam der Vesperkirche.
Für einen reibungslosen Ablauf an Tag eins waren am Sonntag aber freilich weit mehr Helfer nötig. Circa 40 Freiwillige kümmerten sich um die Bewirtung der Gäste. Ausgegeben wurden rund 220 Essen – an ältere und jüngere Leute sowie Kinder, berichtet Waltraud Hörsch, die sich freut, dass wieder einmal alles gut gelaufen ist. Es sei einfach immer schön, wenn die Gäste gemeinsam am Tisch sitzen und dabei auch mal mit Leuten ins Gespräch kommen, die sie sonst gar nicht getroffen hätten. Und nicht zuletzt sei auch die Atmosphäre im Team sehr gut gewesen. „Das spüren die Gäste ja auch.“
Vesperkirche mit Musik und Mutmacher
Für musikalische Unterhaltung sorgte zum Auftakt der Posaunenchor. Ein Mutmacher in Form einer kleinen Ansprache kam von Pfarrer Joachim Kummer. Beides, Musik und mutmachende Worte, sind fester Bestandteil des täglichen Vesperkirchen-Programms, immer um 12.30 Uhr, immer mit anderen Musikgruppen und Rednern.
Dass Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle im morgendlichen Gottesdienst zum Auftakt der 17. Vesperkirchen-Auflage von „unserer“ Vesperkirche gesprochen hat, findet Waltraud Hörsch besonders schön. Das Miteinander unter den Kirchengemeinden und der Stadtverwaltung sei tatsächlich immer sehr gut. Passend dazu habe auch Giengens Pastoralreferent Thomas Haselbauer in seinem Grußwort das ökumenische Miteinander, eingebunden in die Stadt, angesprochen. Als ein Beispiel dafür, wie die Kirche der Zukunft aussehen könnte.
Wie lange bleibt die Vesperkirche in der Stadtkirche?
So weit vorausblicken muss man in der Stadtkirche aktuell aber nicht. Als die Gäste am Sonntag gegen 14 Uhr die Kirche verlassen hatten, ging es für Waltraud Hörsch und die anderen Helfer erst einmal um die Vorbereitung für den zweiten Vesperkirchen-Tag.
Noch bis zum 4. Februar hat die Vesperkirche von 11.30 bis 14 Uhr täglich geöffnet. Ein Essen kostet zwei Euro, wer mehr spenden möchte, kann dies natürlich tun. Wer sich lieber als Helfer beteiligen möchte, kann das Team während der Vesperkirche ansprechen. Ein großes Benefizkonzert findet am Samstag, 27. Januar, um 19 Uhr statt.