Demokratie und Menschenrechte

Giengen demonstriert am Samstag für ein offenes Miteinander

Auch in Giengen wollen Bürgerinnen und Bürger gegen Rechtsextremismus demonstrieren. Erwartet werden am Samstag, 2. März, auch zahlreiche Vereine und Gruppierungen.

Am kommenden Samstag, 2. März, beginnt um 11 Uhr auf dem Parkplatz der Robert-Bosch-Realschule die „Giengener Demonstration für Demokratie und Menschenrechte“. Im Anschluss wird der Demonstrationszug den Pausenhof des Margarete-Steiff-Gymnasiums überqueren, zunächst über die Beethovenstraße gehen und dann rechts in die Burgstraße abbiegen. Von Margarete-Steiff-Platz gehen die Teilnehmenden schließlich über den Postberg zum Rathausvorplatz, wo die Kundgebung mit mehreren Redebeiträgen stattfinden wird.

Man kann nicht immer nur warten, man muss auch was tun

Christine Mack

„Man kann nicht immer nur warten, man muss auch was tun“, sagt Christine Mack von der Agendagruppe Netzwerk Verständigung Giengen über die Beweggründe für diese Demonstration. Als unlängst in der Giengener Innenstadt im Gedenken an Opfer des Nationalsozialismus mehrere „Stolpersteine“ verlegt wurden, habe sie gemeinsam mit Oberbürgermeister Dieter Henle beschlossen, ähnlich wie zuletzt an vielen anderen Orten auch in Giengen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie und Menschenrechte zu demonstrieren. „Das war gleich beschlossene Sache“, erzählt Mack.

Veranstalter rechnen mit bis zu 500 Teilnehmenden

Die Stadt Giengen stehe „für ein offenes Miteinander in unserer Stadtgesellschaft“, heißt es in der Einladung zur Demo. Nicht zuletzt deshalb ist die Stadt dem „Bündnis für Demokratie und Menschenrechte“ beigetreten und sieht sich darin als Mitglied einer „ständig wachsenden Initiative in Baden-Württemberg“.

Oberbürgermeister Dieter Henle und Christine Mack sind die Initiatoren der Giengener Demonstration. Auf unserem Bild sind sie beim diesjährigen Neujahrsempfang zu sehen. Markus Brandhuber

Für bis zu 500 Teilnehmende wurde die Demo beim Giengener Ordnungsamt angemeldet. Bei den Veranstaltern waren bis Anfang der Woche zahlreiche Anmeldungen von Organisationen und Gruppierungen eingegangen, die bei der Demo Präsenz zeigen möchten. Dazu gehören neben Vertreterinnen und Vertretern der Kirchengemeinden, aber auch Abordnungen etlicher Vereine oder der Freiwilligen Feuerwehr. Auch örtliche Unternehmerinnen und Unternehmer hätten sich angemeldet, sagt Mack.

Redebeiträge auf der Bühne vor dem Rathaus

Mehrere Redebeiträge sind schon fest eingeplant. Mack betont, dass auch spontane Reden möglich seien. Die rührige Giengenerin hofft auf eine rege Teilnahme an der Demo, vor allem auch von Bürgerinnen und Bürgern aus Giengen und dem ganzen Landkreis. Allzu große Zweifel hat sie daran auch gar nicht: „Wir in Giengen sind eine offene Gesellschaft für solche Dinge“, sagt sie. Eine Demo in dieser Größe zu veranstalten, sei allerdings auch für sie Neuland. Für ihr ehrenamtliches Engagement wurde Mack im Januar mit der goldenen Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet. Neben ihrer Arbeit im Netzwerk Verständigung, bei den Naturfreunden oder im Freundeskreis Asyl war Mack auch fast 30 Jahre lang Stadträtin in der SPD-Fraktion in Giengen.

Verkehrsbehinderungen während des Demo-Zuges

Für die Dauer des Demonstrationszuges wird die Zufahrt zum Margarete-Steiff-Platz bzw. zur Burgstraße an der Abzweigung zur Färberstraße voll gesperrt. Die Goethestraße an der Einmündung zum Mozartweg sowie die Hohe Straße und die Niedere Straße an der Einmündung zur Scharenstetter Straße müssen nach Angaben des Giengener Ordnungsamtes ebenfalls gesperrt werden. Für die Dauer des Zuges müsse mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden.