Geschätzte Kosten in Höhe von 60 Millionen Euro

Giengener Gemeinderat setzt auf Tunnelbau zur Beseitigung des Unfallschwerpunkts am Bahnübergang

Um den Giengener Bahnübergang zu beseitigen, setzen Stadtverwaltung und Gemeinderat auf eine Tunnellösung. Diese Variante wird im weiteren Verfahren vom Land geprüft. Wie sich der Rat dazu positionierte.

Einstimmig hat der Giengener Gemeinderat beschlossen, für die Beseitigung des Bahnübergangs die sogenannte Variante 1 als bevorzugte Lösung für das Planfeststellungsverfahren an das Regierungspräsidium Stuttgart zu melden. Diese Variante sieht vor, von Hohweiher kommend einen rund 90 Meter langen Tunnel unter der Bahnlinie zu bauen. Insgesamt müsste die L1083 in diesem Bereich auf etwa 600 Metern Länge umgebaut werden. Bei einer öffentlichen Vorstellung der Varianten im Sommer in Hermaringen war seitens des Regierungspräsidiums von Baukosten in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro die Rede. Allerdings galt die Variante als die umweltverträglichste.

Tunnel soll Unfallschwerpunkt beseitigen

Wie die Stadtverwaltung Giengen in der Sitzungsvorlage darlegte, geht man davon aus, dass sich mit der Beseitigung des Bahnübergangs „die bestehenden Defizite der Verkehrssicherheit vollständig beseitigen“ zu können. Oberbürgermeister Dieter Henle bezeichnet den Bahnübergang in der Sitzung als „Unfallschwerpunkt“, nachdem dort in der Vergangenheit mehrmals Züge mit verbotswidrig abbiegenden Lkw kollidiert waren. Die bevorzugte Variante war im Vorfeld mit der Gemeinde Hermaringen abgestimmt worden. Sobald es einen tatsächlichen Vorentwurf gebe, werde man die Bevölkerung auch in einer weiteren öffentlichen Veranstaltung informieren.

Stadtrat Martin Herrmann, Fraktionsvorsitzender des CDU-Wählerblocks, nannte es einen "Glücksfall, dass Bahn, Bund und Land sich dazu bekennen", den Bahnübergang zu beseitigen. Jetzt gelte es, "keinen Sand ins Getriebe zu streuen". Die SPD-Fraktionschefin Gaby Streicher fügte hinzu: Wir machen jetzt einen Knopf dran, dann heißt es warten." Seitens des Landes wird kommenden Jahr darüber entschieden, ob die Beseitigung des Bahnübergangs auf der Maßnahmenliste bleibt.

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