Leserbrief

Giengener Naherholungsgebiet wird zerstört

Leserbrief zur Entwicklung der Steuereinnahmen in Giengen und zum Leserbrief „Schneller Euro war wichtiger“ (Ausgabe vom 13. Februar):

Verzweifelte Versuche des Giengener Oberbürgermeisters, eine zuschussgetriebene, den Klima- und Naturschutz sowie Bürgerinteressen ignorierende Investitionspolitik zu rechtfertigen: So bewerte ich die jüngsten Äußerungen von OB Henle. Von der von ihm so hochgelobten nachhaltigen Ökonomie des GIP A7 kann keine Rede mehr sein.

Michael Zirn weist in seinem Leserbrief auf die strukturellen Fehlansiedlungen hin. Um die fehlenden Gewerbesteuereinnahmen zu kompensieren, sollen nun mindestens vier Windräder im Naherholungsgebiet Kirnberg und am Fuße des Scheuenberges gebaut werden. Dies soll der Stadt Einnahmen einspielen zulasten einer dauerhaften Zerstörung des bei der Giengener Bevölkerung äußerst beliebten Naherholungsgebiets Kirnberg. Erste Beschlüsse zur Verkürzung des Abstands zu Gehöften hat der Gemeinderat am 22. Februar mehrheitlich gefasst.

Kurios am Rande: Bei der ersten Suche nach geeigneten Flächen durch den Regionalverband Ostwürttemberg war in Bezug auf das Windaufkommen generelle Fehlanzeige zu vermelden – kaum Wind am Kirnberg und am Fuße des Scheuenberges. Im zweiten Anlauf entdeckte man dann überraschenderweise die jetzt ausgewiesenen, eingeschränkt geeigneten Flächen.

Pikant am Rande: Der Regionalverband Ostwürttemberg fordert beim Bau von Windrädern gerade die Schonung von Räumen, die für die Erholung der Bevölkerung wichtig sind. Auch eine Bürgerbeteiligung wird eingefordert. Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.
Ulrich Werner, Giengen