Groß gebaut: Diese Zahlen stecken hinter dem Standort von Noerpel an der A7 bei Giengen
Wer die Längsseite der Halle von Noerpel im Giengener Industriepark an der A7 abläuft, muss etwas Zeit mitbringen: Das Terminal, das unter der Adresse Tannenwald 1 firmiert, ist in direkter Nachbarschaft zu Amazon und Tesla gelegen und findet auf einer Fläche von 4,5 Hektar Platz. Zur Immobilie gehören nach Unternehmensangaben 39.000 Quadratmeter Lager- und Logistikfläche, 5000 Quadratmeter Mezzanine-Fläche (auf einer Zwischenetage) sowie mehr als 1500 Quadratmeter Bürofläche. Über 60.000 Regal-Stellplätze haben in der Halle Platz.
Güter aus der Medizinbranche
Noch vor Weihnachten soll das Gebäude fertig gebaut sein. Zum Jahreswechsel nimmt die Noerpel-Gruppe den operativen Betrieb im zweiten Logistikterminal in Giengen auf. In den nächsten Wochen sollen die ersten Kundenprojekte einziehen – darunter Bestandskunden, die ihre Zusammenarbeit mit der Noerpel-Gruppe ausbauen, wie auch Neukunden.
Zu den in der Halle eingelagerten Waren zählen nach Angaben des Unternehmens beispielsweise Güter aus der Medizinbranche, der Spiele- oder auch Tiernahrungsmittel-
Bei der offiziellen Einweihung des Logistik-Standorts am Freitag – die Bauzeit betrug etwa acht Monate – sprach Judith Noerpel-Schneider (Mitglied der Geschäftsleitung) von einer „Investition in die Zukunft“. Die Halle sei mit Blick auf das Unternehmen, die Mitarbeiter und die Kunden ein Teil der Basis „für unser aller Existenz“. Die Stadt Giengen habe Noerpel im Industriepark die Chance gegeben, eine Erfolgsgeschichte zu schreiben.
OB: Attraktives Gebäude
Oberbürgermeister Dieter Henle sagte bei der Einweihung: „Dass die Noerpel-Gruppe nach kurzer Bauzeit den Industriebetrieben in der Region individuelle Logistik-Dienste in dieser attraktiven Immobilie bietet, freut mich sehr. Entstanden ist ein attraktives, nutzenoptimiertes Gebäude, das dem Trend zum Outsourcen von Logistikleistungen entspricht. Das Unternehmen bietet am Standort Arbeitsplätze, die für unsere Stadtgesellschaft wesentlich sind.“
Investor und Bauherr am Standort ist das Unternehmen Panattoni. Fabio Kirchgeßner (Leiter der Sparte Business Development) verwies auf die ersten Gespräche mit der Stadt Giengen vor etwa zweieinhalb Jahren. Trotz Pandemie habe man spüren können, dass die Stadt Giengen gewillt sei, etwas „voran zu bringen“. Das nun auf dem Grundstück errichtete Terminal könne den Bedarf von Noerpel decken.
„Gut ausgestattete Lager- und Logistikflächen sind nach wie vor stark gesucht, denn Hersteller und Händler stocken ihre Warenbestände auf“, erklärt Berthold Bernecker, Geschäftsführer Logistik der Noerpel-Gruppe. Mit dem Flächenangebot entspräche man dem hohen Bedarf, stärke die Versorgungsinfrastruktur in der Region und trage so zur geringeren Abhängigkeit von internationalen Lieferketten bei.
Die Halle soll ein Gründach erhalten, außerdem liefen die Vorbereitungen für die Installation von E-Ladesäulen. Zusätzlich sei auf dem Gelände ein Parkhaus mit Pkw-Stellplätzen für die Mitarbeitenden geplant.
80 neue Arbeitsplätze
Etwa 80 neue Arbeitsplätze sollen in dem neuen Logistikterminal entstehen – perspektivisch rechnet die Noerpel-Gruppe mit mehr als 120 Mitarbeitenden, die am Standort tätig sein werden.