Gutes Miteinander der Kulturen bleibt in Giengen zentrales Thema
Großen Zuspruch fand der Interkulturelle Tag am vergangenen Sonntag in der Schwagehalle in Giengen. Eingeladen hatten die Anlaufstelle Bürgerengagement der Stadt zusammen mit dem Treffpunkt Integration und der Agendagruppe Netzwerk Verständigung. Höhepunkt des Tages war das Interkulturelle Fest ab 16 Uhr.
Zur Einstimmung sprachen neben Oberbürgermeister Dieter Henle Christine Mack, Sprecherin der Agendagruppe Netzwerk Verständigung und Lukas Schuler, Integrationsbeauftragter der Stadt. Der Oberbürgermeister lobte die über 20-jährige ehrenamtliche Integrationsarbeit in Giengen und kommentierte in Bezug auf die Pandemie: „Sie haben sich nicht unterkriegen lassen. Unsere gut gewachsene und 2018 durch die Bildung des Interkulturellen Forums gestärkte Basis kam zum Beispiel mit dem Interkulturellen Garten wieder ans Licht. Viele Akteurinnen, Akteure und Hilfsbereite waren auch während Corona aktiv – der Beginn des Krieges in der Ukraine hat die Hilfsbereitschaft noch verstärkt“, stellte er fest.
Auch aktuelle politische Entwicklungen wurden aufgegriffen. Christine Mack verurteilte die Angriffe auf Israel entschieden: „Nein, es ist keine Heldentat, ein Land zu überfallen, die Bewohner zu entführen, zu töten. Und im Namen eines Gottes kann es niemals Krieg geben!“ Vor diesem aktuellen Hintergrund lasse sich schwer feiern, aber: „Wenn Menschen, auch unterschiedlicher nationaler Herkunft friedlich zusammenkommen und miteinander sprechen und sich freuen, ist das gut.“
Aktive Gruppen
Lukas Schuler dankte den beteiligten Gruppen: „Im Besonderen möchte ich mich bei der griechischen Gemeinde und der türkischen Gemeinde bedanken, die dafür sorgen, dass wir heute so leckere Speisen haben – und bei den Ehrenamtlichen des Freundeskreis Asyl, die sich darum kümmern, dass der Spaß bei den Kindern nicht zu kurz kommt.“ Viele Personen anderer Nationalitäten seien ebenfalls beteiligt, „auch ihnen gilt meine persönliche Dankbarkeit“. Vielfältige Gespräche und Austausch gab es, neben leckeren Speisen des Griechischen und Türkischen Kulturvereins brachten Vorführungen der Sport- und Kulturgemeinschaft Giengen und eine Tanzeinlage der Kinder der Türkischen Schule Einblick in mehrere Kulturen. Der Freundeskreis Asyl Giengen bot den Kindern eine Spielstraße mit mehreren Stationen, besonders die Rollenrutsche erfreute sich großer Beliebtheit. Die Jugendfeuerwehr Giengen präsentierte Ausrüstungsgegenstände und kam mit potenziellen Kameradinnen und Kameraden ins Gespräch.
Am Vormittag bereits zwei Workshops
Bereits zuvor ab dem Vormittag und in den frühern nachmittag hinein hatten zwei Workshops stattgefunden: Im Sinne gelingender Vereinsarbeit im Integrationsbereich beriet Referent Horst Hagenlocher Vereinsvorsitzende und -mitglieder zum Thema Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliedergewinnung, Dr. Bettina Hailer zeigte Perspektiven des Ehrenamts in der Flüchtlingsarbeit auf. Einer Übersicht über aktuelle Angebote und die zukünftige Ausrichtung folgte eine Diskussion über mögliche gemeinsame Projekte.
Der Tag, so die Bilanz von Verwaltungsseite abschließend, war gleichermaßen Motivation und Erinnerung daran, dass die Akteure in der Stadt Giwengen einander viel Gutes zu bieten haben: „Das Miteinander der Kulturen in Giengen an der Brenz zählt zu den zentralen Themen und Anliegen – heute mehr denn je“, hieß es.