Hinterher wie die "alt Fasnacht"
Auch in Giengen ruft eine Gruppierung zur Gründung einer Bürgerbewegung dazu auf.
Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, der Aufruf kommt hinterher wie die „alt Fasnacht“. Bei der Planung und dem Bau der Riesenhallen in dem neuen Industriegebiet an der A7 in den letzten Jahren konnte ich kaum Stimmen zum Flächenverbrauch wahrnehmen, jetzt, wo von der Planung von Photovoltaikanlagen auf der Fläche die Rede ist, kommt auf einmal Widerspruch auf.
Bei den Riesenhallen kann ich mir nicht vorstellen, dass dort jemals wieder durch die Landwirtschaft Lebensmittel produziert werden, bei den PV-Anlagen kann ich mir dies sehr wohl vorstellen, denn der Rückbau ist sicher nicht einfach, aber er wird bestimmt nicht mehr Aufwand und Kosten als der Neubau verursachen, ist aber möglich. Bei einem bin ich mir aber sicher, zum Rückbau der PV-Anlagen werden keine Castorbehälter gebraucht. 127 dieser Castoren haben wir in der Nachbarschaft im Zwischenlager in Gundremmingen stehen, in jedem strahlt so viel Radioaktivität, wie bei dem Unfall in Tschernobyl freigesetzt wurde. Beim Rückbau der PV-Anlagen wird hinterfragt, ob die Firmen und Nutznießer dann überhaupt noch auffindbar sind, bei den 16 Zwischenlagern in Deutschland sehe ich von denen, die aus der Atomkraft Riesengewinne erzielt haben, niemand, sie tauchen dort auch sicher nicht mehr auf, denn dort ist kein Geld mehr zu verdienen.
Götz Schumacher, Giengen