„Henle hautnah“

Hohenmemmingen diskutiert über Grillplätze, Spielplätze und das alte Feuerwehrhaus

Beim Bürgerdialog mit Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle ging es in Hohenmemmingen um Räume für die Vereine, Spielplatz und den Grund, warum der OB unzufrieden ist.

Im Großen und Ganzen scheinen die Bürgerinnen und Bürger von Hohenmemmingen ganz zufrieden zu sein. Allerdings bedeutet relative Zufriedenheit nicht, dass es nichts zu verbessern gäbe. So wurden beim jährlichen Bürgerdialog „Henle hautnah“ im „Rössle“ immer wieder Hände in die Höhe gereckt, Fragen gestellt, auf Antworten hin wurde nachgehakt.

Missbräuchlich genutzte Grillstellen, Außenanlagen von Kindergärten, Straßensanierungen, aber auch die künftige Nutzung des alten Feuerwehrgerätehauses – auf dieser Bandbreite bewegten sich die Themen, die Oberbürgermeister Dieter Henle ansprach und die von den Teilnehmenden im „Rössle“-Saal angesprochen wurden. Unlösbar erscheint da nichts.

Großes Interesse besteht offenbar an der Frage, wie das bestehende Gerätehaus der Feuerwehrabteilung Hohenmemmingen genutzt werden könnte, wenn Ende 2028 hoffentlich in unmittelbarer Nähe der geplante Neubau übernommen werden kann. Schon jetzt werden die Räume im Untergeschoss von Vereinen als Lagerfläche genutzt. Dieser Bedarf wird nach Einschätzung einer Teilnehmerin eher noch wachsen. Attraktiv wäre ihrer Ansicht nach auch, die heute noch von der Feuerwehr genutzten, ebenerdigen Räume künftig für die Dorfgemeinschaft zu verwenden. OB Henle sicherte zu, man werde solche Ansätze prüfen. Noch gebe es keine Planung, was mit dem Bestandsbau geschehen soll.

Wohnbebauung soll im Ort entstehen

Aktuell gibt es im Neubaugebiet „Flecken Ost“ noch drei verfügbare Bauplätze. Denkbar ist Henle zufolge auch, mittelfristig ein neues Baugebiet zu erschließen, aktuell legt die Giengener Stadtverwaltung ihr Augenmerk aber auf die Innenentwicklung, sprich: Der städtische Flächenmanager Günther Schmidt hat ein Auge auf leerstehende Gebäude oder ungenutzte Scheunen und eruiert, welche Flächen womöglich für eine Neubebauung in Frage kämen.

Für die künftige Nutzung des alten Feuerwehrgerätehauses gibt es in Hohenmemmingen schon einige Ideen. Dennis Straub

Östlich des bestehenden Gewerbegebiets an der Ziegeleistraße könnten neue Gewerbeflächen ausgewiesen werden. Wie bei der Frage künftiger Wohnbebauung muss die Stadt hier jedoch die Genehmigung des Regionalplans und die Fortschreibung des Flächennutzungsplans abwarten, die man innerhalb der Verwaltungsgemeinschaft mit Hermaringen derzeit vorbereite.

Wie kürzlich bereits im Giengener Gemeinderat wurde auch bei „Henle hautnah“ in Hohenmemmingen der aktuelle Stand des Breitbandausbaus hinterfragt. Der OB bekannte, dass seine Geduld bei diesem Thema ziemlich strapaziert sei. Erst unlängst habe er in Richtung des Anbieters BBV eine „unfreundliche Mail“ abgeschickt. „Ich bin unzufrieden, wir wollten schon viel weiter sein“, so Henle, er betonte aber auch, dass die Stadt aktuell wenig Spielraum habe. Da es einen Anbieter gibt, der den Ausbau stemmen will, darf die Kommune schon rein rechtlich nicht selber aktiv werden.

Ich bin unzufrieden, wir wollten schon viel weiter sein.

Dieter Henle, Oberbürgermeister

Spielplätze sind da ein deutlich einfacheres Thema: Die Außenanlagen am Kindergarten Käppelesberg werden derzeit umgestaltet, wie es der Gemeinderat vergangenes Jahr beschlossen hatte. Hier wiederum gab es aus den Reihen der Zuhörenden die Anregung zu prüfen, ob man Rollrasen verlegen könne, damit die Kinder schneller wieder zum Spielen ins Freie könnten. Auch möge die Stadt überlegen, ob ein offenbar schon sehr betagtes Spielhäuschen nicht durch ein neues ersetzt werden könnte.

Grillplatz wird häufiger kontrolliert

Zudem soll der Spielplatz an der Keglerstraße dieses Jahr komplett saniert werden. Stirnrunzeln gibt es dagegen bisweilen mit Blick auf den Grillplatz auf dem Scheunenberg. Dort liegt Beobachtern zufolge immer wieder viel Müll herum. Henle erwiderte, der Bauhof werde dort ab April dreimal pro Woche nach dem Rechten sehen.

In den kommenden Monaten wird zudem die Staufener Straße im zweiten Bauabschnitt saniert. Dem Wunsch nach einem durchgängigen Gehweg auf einer Seite kann die Stadt allerdings nicht nachkommen. Der dafür notwendige Grunderwerb sei nicht möglich gewesen. Ab dem dritten Quartal soll außerdem die Fenstersanierung am Altbau der Hohenmemminger Grundschule starten. Ebenfalls ab dem dritten Quartal soll der Hallenboden in der Gemeindehalle saniert werden.