Knapp drei Jahre nach Umzug

Immer mehr Besucher: So beliebt ist die Giengener Stadtbibliothek an der Marktstraße

Die Giengener Stadtbibliothek verzeichnete 2022 in allen Bereichen eine positive Entwicklung. So gab es etwa gut 45 Prozent mehr Neuanmeldungen und 35 Prozent mehr Entleihungen. Was Bibliotheksleiterin Daniela Galter und der Gemeinderat dazu sagen.

Immer mehr Besucher: So beliebt ist die Giengener Stadtbibliothek an der Marktstraße

Wer in Giengen Bücher, Filme und Zeitschriften ausleihen will, ist seit knapp drei Jahren an der Marktstraße mitten in der Innenstadt richtig. Dort ist die Stadtbibliothek beheimatet, bei der es am neuen Standort sehr gut läuft. Das geht aus dem Jahresbericht für 2022 hervor. Nicht nur finanziell gelang ein großer Sprung im Vergleich zu 2021, sondern auch die Öffnungszeiten, die Besucherzahl und die Entleihungen stiegen stark an. Im Schnitt 17 Stunden pro Woche hatte die Bücherei geöffnet, gut 20 Prozent mehr als noch 2021. Die Besucherzahl stieg sogar um nahezu 50 Prozent. Waren es 2021 noch knapp 10.000 Besucherinnen und Besucher, fanden 2022 fast 15.000 Menschen den Weg in die Bibliothek. Passend dazu gab es 257 Neuanmeldungen, gut 45 Prozent mehr als im Vorjahr.

Doch führten die vielen Neukunden auch zu mehr Entleihungen? Absolut: Die 32.982 Entleihungen bedeuten eine Steigerung von gut 35 Prozent. Laut Bibliotheksleiterin Daniela Galter habe sich vor allem der Samstag als Ausleihtag bewährt und werde besonders von Familien gerne in Anspruch genommen. Galter ist Diplom-Bibliothekarin und hat in der Bibliothek zwei Mitarbeiterinnen.

Stadtbibliothek: Einnahmen fast verdoppelt

Auch finanziell war 2022 für die Stadtbibliothek ein gutes Jahr: Während Galter und ihr Team 2021 noch 3532,99 Euro erwirtschaftet hatten, war es im Folgejahr mit 6843 Euro fast das Doppelte. Das Budget für Medienbeschaffung betrug, inklusive Einbandkosten und Lizenzen für virtuelle Medien, 46.552 Euro. Hinzu kamen weitere gut 10.000 Euro über den Förderverein der Stadtbibliothek und ein Förderprogramm vom Bund. Dadurch konnten Streaming-Dienste wie Freegal-Music, Pressreader, Filmfriend, Antolin und das digitale Lexikon Brockhaus angeschafft und damit notwendige Standards eingeführt werden.

Auch neben dem täglichen Geschäft war an der Marktstraße einiges geboten. Insgesamt 35 Veranstaltungen fanden in der Stadtbibliothek über das Jahr hinweg statt. Den Höhepunkt bildete wie jedes Jahr das Lesefest Fredericktage im Oktober. Zur Bibliotheksführung waren 16 Schulklassen zu Gast. Außerdem fanden elf Literatur- und Vorlesestunden für Kinder statt.

Längere Öffnungszeiten?

Leiterin Daniela Galter zeigt sich zufrieden: "Der Umzug und die Modernisierung der Bibliothek haben sich gelohnt und die Nutzung der Medien steigt kontinuierlich. Die Bibliothek ist ein Treffpunkt für alle geworden." Sie ergänzt: "Eine Erweiterung der wöchentlichen Öffnungszeiten wäre wünschenswert." Außerdem will Galter in Zukunft die Mitgliedschaft flexibler gestalten und kann sich Lernbereiche für Kleingruppen in der Bibliothek gut vorstellen.

"Ich ziehe meinen Hut vor dem Team der Stadtbibliothek", sagte Oberbürgermeister Dieter Henle, als die Zahlen und Entwicklungen dem Gemeinderat präsentiert wurden. Stadträtin Ute Goppelt (SPD) befand, dass sich der Umzug gelohnt habe. Die Bibliothek sei eine Bereicherung für die Marktstraße. Das Team leiste auch sehr viel wertvolle Unterstützung für Schulen und Kindergarten. "Sprache, Lesen und auch Verstehen sind sehr wichtig. Hier wird sehr gute Arbeit geleistet", so Goppelt. Elisabeth Diemer-Bosch fragte an, ob das Rückgabesystem an der Außenwand funktioniere. Das, so Galter, werde sehr gut angenommen.

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