In Giengen wird noch immer gechlort: Warum?
Seit mittlerweile einigen Wochen wird das Wasser in der Giengener Kernstadt und in Hohenmemmingen, außerdem in der Verwaltungsgemeinschaft Syrgenstein, von den Stadtwerken Giengen gechlort. Auslöser dafür war, dass Ende Juni bei einer der routinemäßigen Trinkwasseranalysen ein geringer bakterieller Befall festgestellt worden ist. Der Chlorgeruch, so erklärten es Anfang Juli die Stadtwerke, verfliege nach einigen Tagen. Das stimmt zwar, dennoch bemerken einige Giengener die Chlorung, wenn sie das Wasser aus dem Hahn trinken.
Zunächst: Problematisch ist das keinesfalls. Auch jetzt weisen die Stadtwerke noch mal darauf hin, dass das Trinkwasser von höchster Qualität ist. Aber wie lange soll die Chlorung noch andauern? "Die Chlorung wird noch so lange fortgesetzt, bis den Stadtwerken Giengen eine andere Entscheidung des Gesundheitsamtes Heidenheim vorliegt", erklärt Christof Gaugler, technischer Leiter der Giengener Stadtwerke. Er ergänzt, dass die Stadtwerke derzeit in Abstimmung mit dem Amt eine intensive Beprobung des Trinkwassers vornehmen.
Chlor in niedriger Dosierung
Die Dosierung des Chlors liege mittlerweile bei lediglich 0,1 mg/Liter Wasser, Ende Juni war dem Pumpwerk Bernau noch eine Chlormenge von 0,3 mg/Liter Wasser zugefügt worden, die sich auf dem Weg zu den Haushalten reduziert hat. Vereinfacht gesagt: „Auf tausend Liter kommt am Ende ein Tropfen Chlor“, so Gaugler.
Grund für die veranlasste Schutzchlorung war eventuell der viele Regen Ende Juni, der verhindert haben könnte, dass der Boden nicht wie sonst als Keimfilter gewirkt haben könnte und dadurch Bakterien ins Grundwasser gelangt sind. Parallel zur Schutzchlorung spülten die Stadtwerke das Wassernetz im Versorgungsgebiet. Weitere Proben blieben danach ohne Befund.
Die Stadtwerke werden ihre Kunden informieren, sobald es Änderungen in Sachen Chlorung gibt. Bei Fragen kann man sich unter 07322.96210 oder per Mail an service@swgiengen.de melden.