Eine Möglichkeit, um regenerative Energie zum Heizen einzusetzen, sind Wärmenetze, bei denen in einer Heizzentrale Wärme erzeugt wird, die mittels Rohrleitungen zu angeschlossenen Gebäuden in der Nähe transportiert wird. Inwiefern solche Wärmenetze in Giengen aufgebaut werden könnten, wurde in einer Konzeptstudie ermittelt. Diese ist Teil der kommunalen Wärmeplanung, mit der der Gemeinderat sich in seiner jüngsten Sitzung beschäftigt hat. Jannik Klett von der städtischen Gesellschaft Digikomm berichtete über die bisherigen Erkenntnisse.
Zwei Wärmenetze gibt es in der Giengener Kernstadt bereits, wobei eine Heizzentrale in der Bühlschule und eine in der Walter-Schmid-Halle steht. Das Wärmenetz rund um die Stadthalle wird dabei als Keimzelle für den weiteren Ausbau dieser Heizmöglichkeit gesehen. Von diesem Standort aus könnte die ganze Innenstadt versorgt werden. Angeschlossen werden könnten sowohl private als auch städtische Gebäude. Allerdings ist die Heizanlage der Walter-Schmid-Halle, mit der auch die angrenzenden Schulgebäude versorgt werden, nach einem Wasserschaden defekt und basiert zudem auf fossilen Brennstoffen. Derzeit wird die Wärme mit einer Übergangslösung erzeugt. In Zukunft soll dafür eine Lösung mit hohem und zunehmendem Anteil an erneuerbaren Energien gefunden werden. Außerdem würde für eine größere Heizleistung eine separate Heizzentrale gebraucht werden, da der Platz in der Walter-Schmid-Halle begrenzt ist. Diese könnte laut Konzeptstudie nahe dem Steiff-Areal errichtet werden.