Selbstbedienung war angesagt bei der Hauptversammlung der TSG Giengen im Vereinsheim auf dem Schießberg. Das ist insofern erwähnenswert, als die Stadiongaststätte auch ein Thema war – hier fehlt seit vergangenem Jahr der Betreiber. Insgesamt steht Giengens größter Verein aber gut da, die Finanzen sind in Ordnung, der sportliche Betrieb läuft und ein vierköpfiges Vorstandsteam bewältigt die Leitung des großen Vereins gemeinsam und offenbar in guter Zusammenarbeit. Das sind die wichtigsten Themen, die die TSG Giengen bewegen:
Die Kindersportschule
Jürgen Maaßmann, der frühere Leiter der Kindersportschule (KISS), war zunächst bei der TSG Giengen angestellt und hat das Angebot etabliert. Dann habe er das Angebot erweitern wollen, weshalb man eine Kooperation mit dem Heidenheimer Sportbund (HSB) eingegangen sei, berichtete Vorstandsmitglied Marc Bartmann. Deshalb sei die Organisation zum HSB gewandert, auch war Maaßmann ab Herbst 2023 dort angestellt. Aufgrund eines personellen Engpasses habe der HSB Maaßmann gekündigt, womit auch die Kooperation der beiden Sportvereine endete. „Wir führen die Kindersportschule seit April in Eigenregie weiter“, so Bartmann. Den vorherigen Zustand herzustellen und Maaßmann wieder selbst zu beschäftigen sei nicht möglich, weil dieser sich mittlerweile beruflich verändert habe. Die TSG sei auf der Suche nach einem Sportlehrer oder einer Sportlehrerin für die KISS, aber auch für die Unterstützung der Abteilungen.
Der Sportentwicklungsplan
Im Rahmen des Sportentwicklungsplans, der längerfristig auch zu einem Stadionneubau auf dem Schießberg führen soll, habe man die Zusammenarbeit mit dem TC und dem SC Giengen hinsichtlich der Sportart Tennis ausgebaut. „Wir haben eine gute Vereinbarung mit dem Tennisclub gefunden, sodass der Sportbetrieb nun ausschließlich beim TC stattfindet“, so Marc Bartmann. Das Vorstandsmitglied lobte den Sportentwicklungsplan, der aus mehreren Bausteinen besteht und eine abschnittsweise Umsetzung vorsieht. Auch die Belange der Vereine seien dabei berücksichtigt worden. „Wir betrachten die Zusammenarbeit zwischen den Vereinen auch als sehr positiv“, so Bartmann. Im nächsten Schritt soll ein Kunstrasenplatz auf dem Schießberg gebaut werden, jedoch sei noch keine Entscheidung über die Eigentumsverhältnisse gefallen. „Diese soll von den Mitgliedern getroffen werden“, stellte Bartmann klar.
Die Stadiongaststätte
Die Familie Ganz hat den Pachtvertrag im Oktober 2023 gesundheitsbedingt gekündigt. Seither wird die Gaststätte von der TSG in Eigenregie fortgeführt. Gaststätte und Halle könnten auch privat angemietet werden, so Bartmann. Die Verpachtung ist nach wie vor ausgeschrieben. „Von den eingegangenen Bewerbungen hat uns bislang keine überzeugt und unseren Vorstellungen entsprochen“, so Bartmann. Man hoffe nach wie vor, einen Betreiber oder eine Betreiberin für die Stadiongaststätte zu finden.
Die Finanzen
„Mehr als geordnet“ sei die finanzielle Ausstattung des Vereins, sagte Marc Bartmann, der im Vorstand für Steuern und Finanzen zuständig ist. Das Jahresergebnis für 2023 lag bei einem Plus von rund 55.500 Euro, im Vorjahr 2022 stand ein Fehlbetrag von fast 49.000 Euro in der Bilanz. Für 2024, so Bartmann, sei ein kleiner Überschuss zu erwarten. Kassenprüfer Jochen Wahl erläuterte, dass es nichts zu beanstanden gab, außer Verzögerungen im Mahnwesen, die aber auf die dünne personelle Besetzung der Geschäftsstelle zurückzuführen seien.
Gaby Häußler wurde wiedergewählt
Vorstandsmitglied Gaby Häußler stand im Gegensatz zu ihren drei Kollegen Bernd Kluge, Marc Bartmann und Marcus Mühlberger zur Wahl, da sie sich 2023 nur für ein Jahr in diese Position wählen ließ, um für sich feststellen zu können, ob die Vorstandsarbeit mit dem Amt der Abteilungsvorsitzenden Schwimmen vereinbar ist. Häußler wurde von den Anwesenden für ein Jahr wiedergewählt, sodass im kommenden Jahr der gesamte Vorstand wieder zur Wahl steht. Ebenfalls wiedergewählt wurde Kassenprüfer Cemal Bahadir. Der zweite Kassenprüfer Jochen Wahl hatte sich nicht mehr zur Wahl gestellt. Ein zweiter Kassenprüfer oder eine Kassenprüferin waren bis zur Hauptversammlung nicht gefunden worden. Sollte sich eine weitere Person finden, kann diese auch vom Verwaltungsrat des Vereins eingesetzt werden.