Nach Cyberangriff im Februar: Alle Systeme wiederhergestellt
Von jetzt auf gleich steckte das Unternehmen in einer völlig neuen Situation: Am 9. Februar bemerkte man bei der Giengener Firma Ziegler, Hersteller von Feuerwehrfahrzeugen, einen Cyberangriff. Um so viele Daten wie möglich zu schützen und weiteren Schaden zu verhindern, schaltete die Firma zunächst sämtliche Systeme ab und war standortübergreifend offline. Die Beschäftigten konnten nur noch eingeschränkt arbeiten, auch erreichbar waren sie zunächst kaum noch. Kunden, Partner und Lieferanten mussten informiert werden, außerdem erstatte das Unternehmen Anzeige bei der Polizei.
Forensikexperten unterstützten Giengener Firma Ziegler
Was ist seither passiert? Marketingleiter Matthias Mühlbacher erklärt, dass innerhalb der vergangenen Wochen kontinuierlich daran gearbeitet worden sei, die Systeme wieder hochzufahren – unter strengsten Sicherheitsauflagen. „Dabei wurden sämtliche Soft- und Hardwarekomponenten mit Hilfe von Forensikexperten der IT-Branche geprüft, bereinigt beziehungsweise ausgetauscht und wieder neu aufgesetzt“, ergänzt er.
Eine Änderung aller Login-Daten sowie Passwörter sei technisch erzwungen worden, weitere Sicherheitsmaßnahmen griffen automatisiert bei allen an das System angebundene Infrastrukturen.
Ist-Zustand bei Giengener Ziegler nahezu wieder hergestellt
Bedeutet das für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder einen normalen Arbeitsalltag? „Der damalige Ist-Zustand konnte nahezu wiederhergestellt werden. Der normale Arbeitsalltag ist in großen Teilen der Werke wieder möglich“, schildert Mühlbacher.
Dennoch: Einige Auswirkungen, betont er, wenngleich in geringerem Umfang, würden das Unternehmen noch eine Zeit lang begleiten. Zukünftig sollen die ohnehin schon ausgeprägten IT-Sicherheitssysteme weiter ausgebaut werden, um noch besser auf potenzielle Angriffe dieser Art vorbereitet zu sein.