Hat es das noch gebraucht? Einen Verein, der einer Art außerparlamentarischer Opposition nicht unähnlich ist? Ein Verein, der sich genau die Themen herauspickt, die bei der Bevölkerung auf ein breites Echo zu stoßen vermögen?
Die Antwort: ja. Die Gründung des Vereins „Bürger für Giengen“ ist mindestens kein Fehler und kann, wenn sich die Initiatoren an das halten, was sie sagen, einen Mehrwert bieten für die Diskussionskultur in der Stadt. Ob die Anregungen gar eine Hilfe für Entscheidungen im Rat sein werden, muss man abwarten. Ein Schaden wäre auch das nicht.
Klar muss den Mitgliedern aber sein: ganz so einfach, an Informationen heranzukommen, ist es nicht in allen Themenbereichen. Das hat nicht unbedingt etwas mit Mauschelei zu tun, sondern hängt oft mit langwierigen komplexen Vertrags-Verfahren zusammen, bei denen Verschwiegenheit einzuhalten ist.
Es muss dem Vorstand und den Mitgliedern zudem bewusst sein, dass Informationen und Argumente, die an die Bevölkerung vermittelt werden, wasserdicht sein müssen. Bei der Gründungsversammlung war das nicht in allen Themenfeldern der Fall.
Mit 23 Mitgliedern zu starten, ist jedenfalls ein guter Beginn. Es dürften sicher noch mehr dazukommen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Gruppen nicht in Endlos-Debatten verlieren, sondern zu guten Ergebnissen kommen.