Neubaupläne

Neuer Pavillon ist beschlossene Sache: Das ist an der Giengener Bühlschule geplant

Der Gemeinderat hat für den Neubau eines sechsten Pavillons an der Bühlschule in Giengen grünes Licht gegeben. Im Pavillon fünf könnten künftig Mensa und Küche unterkommen. Was genau geplant ist.

Neuer Pavillon ist beschlossene Sache: Das ist an der Giengener Bühlschule geplant

Für Oberbürgermeister Dieter Henle ist klar: "Bildung hat in Giengen Priorität eins." Deshalb wird in den kommenden Jahren auch viel Geld in die Hand genommen, um an der Bühlschule einen neuen sechsten Pavillon zu errichten und den fünften neu zu bauen. Um für diese Arbeiten rechtzeitig Fördergelder aus der Schulbauförderung zu erhalten, sollte der Gemeinderat nun grünes Licht für die momentanen Pläne geben. Alle Stadträtinnen und Stadträte stimmten dafür.

Bereits im April dieses Jahres erhielt das Büro Bez und Kock Architekten aus Stuttgart den Auftrag, den neuen Pavillon sechs zu planen. Errichtet werden soll er auf der Nord-West-Seite des Bühlschulareals. Im Mai fiel im Gemeinderat die Entscheidung darüber, den neuen Pavillon zweigeschossig anzulegen und auf dem Platz des jetzigen Pavillons fünf ebenfalls ein zweigeschossiges, teilunterkellertes Gebäude zu bauen. Zeitlich steht an erster Stelle Pavillon sechs, um als Interimsbau für den Neubau von Pavillon fünf zu dienen. Vorgesehen ist momentan, die Arbeiten ab Herbst 2024 auszuschreiben, sodass im Dezember des kommenden Jahres die ersten Vergaben erfolgen können. Im Frühjahr 2025 soll angefangen werden zu bauen, im Winter 2026, so die Pläne, soll der Pavillon fertig sein.

Deutlich teurer als gedacht

Dass sich im Laufe der Monate noch viel ändern kann, musste der Gemeinderat bereits jetzt in Sachen Kosten hinnehmen. So veranschlagt das Architektenbüro für den Neubau momentan rund 6,3 Millionen Euro, während anfangs noch, wie Stadtrat Bernd Kluge (SPD) erinnerte, vier Millionen Euro veranschlagt waren. "Mir ist klar, dass das eine Grobplanung war, seither einiges an Wünschen dazu gekommen ist und sich die Baupreise auch deutlich erhöht haben", so Kluge, der trotzdem, auch hinsichtlich der vermutlich deutlich höher ausfallenden Kosten für den Pavillon fünf, nachgehakt hat, ob die Beträge in der mittelfristigen Finanzplanung einkalkuliert seien. Bürgermeister Alexander Fuchs versicherte, dass die Mittel beim Eigenbetrieb Gebäudemanagement eingeplant würden. Mittel- bis langfristig sind für beide Pavillons insgesamt mehr als 20 Millionen Euro veranschlagt, die Stadtverwaltung rechnet für den Neubau mit einer Förderung von maximal 70 Prozent.

Ohne Aufzug barrierefrei

Wie soll der neue Pavillon aussehen? Mit seinen Abmessungen von rund 23 auf 24 Meter soll genug Fläche bleiben, die als Pausenfläche genutzt werden kann. Die Klassenräume im Gartengeschoss können den Plänen nach komplett natürlich belichtet werden. An den Haupteingang im Erdgeschoss soll sich ein kleines Foyer und daran eine Art Versammlungsraum anschließen, der auch als Garderobe und Pausenraum fungieren kann und von dem aus es in die einzelnen Klassenräume geht. Vom Foyer aus gelangt man indes zu den Schüler- und Lehrertoiletten und zur Treppe ins Gartengeschoss.

Im Gartengeschoss gibt es ebenfalls eine Art Versammlungsraum, von dem aus die Klassenräume weggehen. Auch die Technikräume sind im Gartengeschoss untergebracht. Beide Geschosse werden barrierefrei von außen erschlossen, einen Aufzug braucht es daher nicht. Eine Dachbegrünung wäre problemlos möglich. Weil der Boden an der Stelle nicht besonders tragfähig ist, muss als erstes eine verstärkte Bodenplatte errichtet werden.

Mit Erdwärmepumpe?

Vorgesehen ist, dass die Wärme für das neue Gebäude über die Nahwärmeleitungen der bestehenden Nahwärmeversorgung der Stadtwerke bezogen wird. Ob die Kapazitäten dafür ausreichen, steht allerdings noch nicht fest, die Stadtwerke müssen sich hier erst noch zurückmelden. Alternativ regte Stadtrat Dr. Erwin Kleemann (Unabhängige/Grüne) an, über eine Erdwärmepumpe nachzudenken. Ebenfalls Thema war die passende Lüftungsanlage für den neuen Pavillon. Hauptziel war es, den hohen Energiebedarf zu minimieren, bei gleichzeitigem Komfort für die Schülerinnen und Schüler. Eine mechanische Lüftungsanlage stand zwar zur Debatte, in den weiteren Planungen soll aber eine motorisch gesteuerte Lüftung weiterverfolgt werden. Stadtrat Wilhelm Oszfolk (SPD) forderte, an der Entwicklung der Bühlschule dranzubleiben: "Jetzt mit Gas voran!"

Wie geht es mit der Mensa weiter?

Momentan gibt es im Hauptgebäude der Bühlschule eine Mensa für die Schülerinnen und Schüler. Im Hinblick darauf, dass auch die Jakob-Herbrandt-Schule an die Bühlschule angesiedelt wird und darauf, dass für Grundschüler ab dem Schuljahr 2026/27 ein Rechtsanspruch auf Mittagsverpflegung besteht, könnte die Mensa zu klein werden. Die Stadtverwaltung hat daher angeregt, die Mensa und die Küche in den Pavillon fünf zu integrieren. Damit wäre die Essensausgabe auch während der Bauzeit immer gewährleistet. Im kommenden Schuljahr soll zunächst die Entwicklung der Essenszahlen beobachtet werden, um danach weiter zu planen.

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