Es gibt Verzögerungen

Neues Becken und mehr: Soweit ist die Sanierung des Giengener Hallenbades fortgeschritten

Die Sanierung der Giengener Walter-Schmid-Halle läuft, doch Badefreunde müssen sich bis Ende 2025 gedulden. Es gibt Verzögerungen bei den Materiallieferungen.

Angesichts der derzeit vorherrschenden Temperaturen und des nasskalten Wetters käme ein Warmbadetag im Becken des Untergeschosses der Giengener Walter-Schmid-Halle am Samstag gerade recht. Freunde des samstäglichen Badevergnügens bei angenehmen Wassertemperaturen müssen sich aber noch einige Monate, voraussichtlich sogar bis Ende des Jahres, gedulden.

Der Beschluss des Gemeinderats, das Bad mit Bundesfördermitteln grundlegend zu sanieren, fiel schon im Juli 2021. Bislang war das seit 1966 zum städtischen Angebot dazugehörende Bad nur punktuell und wohldosiert instand gesetzt worden.

2022 wurde mit den Planungen begonnen, im Mai 2024 war dann der letzte Tag des Bades in seiner bisherigen Form. Zunächst waren Mitglieder der DLRG angerückt, um Hand an die Umkleiden anzulegen. Der eigentliche Abbruch startete im späten Herbst. Passend zur Aufgabe war ein Unternehmen mit Namen „Firma Abbruch“ engagiert worden. Eben dessen Mitarbeiter haben in den vergangenen Wochen bei der Entkernung ganze Arbeit geleistet, haben Kacheln und Kabel entfernt und im Hof Container mit unterschiedlichen Materialien gefüllt.

Im Hof zwischen Bad und Gymnasium werden Materialien sortiert und auf Container verteilt. Rudi Penk

„Der Abbruch ist in vollem Gange und weit fortgeschritten“, sagt Bürgermeister Alexander Fuchs. Parallel würden die Leitungen für Entwässerung und Heizung verlegt. Zudem seien in den vergangenen Monaten ein Großteil der Gewerke zum Aufbau vergeben worden. In der Sitzung des Gemeinderatsausschusses am Donnerstagabend stand die Vergabe der Innenputz- und Trockenbauarbeiten für insgesamt 135.000 Euro auf der Tagesordnung.

Heißt: ist die Entkernung abgeschlossen, kann es mit der Modernisierung weitergehen. Lediglich das Gewerk für Sanitär- und Duschbereiche muss nach Auskunft von Fuchs noch ausgeschrieben werden.

Die Dusch- und Sanitärbereiche sind kaum noch wiederzuerkennen. Rudi Penk

Bleibt die Frage, wann das Bad wieder öffnen wird? „Es gibt leichte Verzögerungen, auch aufgrund von Materiallieferungen“, so der Bürgermeister. Armin Fechter, Werkleiter des städtischen Eigenbetriebs Gebäudemanagement, ging Ende September des vergangenen Jahres davon aus, dass das Bad bis 1. Oktober 2025 fertiggestellt sein soll.

Der ursprüngliche Plan, relativ nahtlos von der Freibad- in die Hallenbadesaison zu wechseln, wird nach jetzigem Stand aber nicht zu halten sein. „Nach dem aktuellen Bauzeitenplan gehen wir von einem Abschluss sämtlicher Bauarbeiten noch vor Weihnachten aus“, so Bürgermeister Fuchs auf Nachfrage in dieser Woche.

Ein Grund für die Verzögerungen ist die Lieferung des Edelstahlbeckens. Das werde voraussichtlich einen Monat später in Giengen ankommen als geplant.

Kosten der Sanierung sind auf 5 Millionen Euro gedeckelt

Im Februar 2022 wurden Zuschüsse für die Sanierung des Giengener Hallenbades von bis zu 1,485 Millionen Euro aus Bundesmitteln zugesagt. Seinerzeit hatte das einem Förderanteil in Höhe bis zu 45 Prozent entsprochen. Mittlerweile sind die Baupreise deutlich gestiegen.

Im Gesamten ist mit einer Bausumme in Höhe von 5 Millionen Euro zu rechnen – einhergehend steigt der Eigenanteil auf knapp über 3,5 Millionen Euro.

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