Neues Zuhause: Darum ist der Zusam-Laden in Giengen umgezogen
Einige Jahrzehnte war der Laden an der Heidenheimer Straße mit der Hausnummer 49 die Anlaufstelle zum Einkaufen für die Schwage. Nach der Aufgabe des Spar-Marktes stand der Laden leer, bis in einen Teilbereich die Boxer der TSG Giengen einzogen. Nun haben sie Nachbarn gekommen: der Zusam-Laden hat dort nun geöffnet.
Im ersten Jahr wurden Lebensmittel und Hygieneartikel in einem sehr kleinen Laden am Postberg angeboten, dann folget der Umzug an die Burgstraße, doch dort ist nach weiteren sieben Jahren Schluss, weil die Eigentümer das Haus veräußert hatten. Während all der Zeit konnte der Zusam-Laden mietfrei agieren.
In wenigen Wochen wurde der Laden fertig gestellt
“Ich habe mich, als klar wurde, dass wir ausziehen müssen, an Oberbürgermeister Dieter Henle gewandt”, sagte Frieder Hartmann vom Zusam-Team gestern bei der Eröffnung des neuen Ladens. Henle habe “sofort was gewusst”. In wenigen Wochen sei der Laden fertig gestellt worden.
Wie am ersten Tag gelte auch heute noch, was als Ziel für den Zusam-Laden festgehalten wurde: Menschen mit kleinem Geldbeutel helfen. “Das können wir, weil uns fast die ganze Stadt unterstützt”, so Hartmann, der vielen Menschen für deren ehrenamtlichen oder monetären Einsatz dankte. Ein Adressat der Dankesworte war die Stadtverwaltung.
Der Rathaus-Chef selbst befand den neuen Laden “großzügig und schön”. “Ein Ort, an dem man sich gerne begegnet und damit einer, der dem Zusam-Gedanken besonders entspricht”, so Henle.
Am 25. April sei der Startschuss für die Bauarbeiten gefallen. Die Fläche ist etwa 154 Quadratmeter groß. 67 Quadratmeter Verkaufsfläche gibt es, dazu einen Eingangsbereich mit Café auf 40 Quzadratmeter, eine 20 Quadratmeter große Küche, ein 27 Quadratmeter großes Lager plus Toiletten im südlichen Bereich des Gebäudes.
“Vieles hier ist uns vertraut, Nachhaltigkeit wichtig: Die seinerzeit vom Kannenwirt und der Baufirma Maier geschenkte Ausstattung des Zusam-Lädles wurde umgezogen, ergänzt durch einen Schrank und eine Theke der Firma Gnaier, die bisher in der Netto-Filiale der Bäckerei genutzt wurde. Dazu kamen Handwerksarbeiten, welche die Awo-Heidenheim, Haustechnik Haas, die Schreinerei Maier, Elektrotechnik Merkle und die Sonderabfallagentur als Gratisleistungen erbracht haben: das Abtrennen von Flächen in Holzbauweise, eine Schnittstelle in der Küche für Frisch- und Abwasser, zusätzliche Steckdosen, eine schöne Beleuchtung, eine Schließanlage und vieles andere”, sagte der Oberbürgermeister.
Von einem “einmaligen Miteinander” aller Akteure sprach Pfarrer Dr. Joachim Kummer, der den Laden als “Premium-Platz” bezeichnete. Er werde weiter wachsen und gedeihen.