Noch vor dem Winter soll der Parkplatz im Giengener Schwagezentrum erweitert werden. Dabei werden zunächst zwischen 60 und 70 neue Parkplätze angelegt. Außerdem werden mehreren Straßen und die bestehenden Parkplätze im Umfeld saniert. Den Bauauftrag dafür hat der Gemeinderat zum Preis von 923.000 Euro an die Firma Zeba Straßen- und Tiefbau aus Wain im Landkreis Biberach vergeben. Deren Angebot lag rund zehn Prozent unter der ursprünglichen Kostenschätzung.
Was zunächst nach einer recht simplen Aufgabe für die Bauprofis klingt, bringt gewisse organisatorische Herausforderungen mit sich. Weil unter anderem auch der Zufahrtsbereich des DRK-Rettungszentrums saniert wird, müssen mehrere temporäre Baustraßen angelegt werden, damit die Rettungsfahrzeuge im Notfall schnell in Richtung Norden ausrücken können. Zeitweise wird auch das neue Seniorenheim nur über eine Behelfsstraße erreichbar sein. Die gesamte Erweiterung und Sanierung wird in vier Bauabschnitte unterteilt.
Baustelle in der Giengener Schwage in vier Abschnitte unterteilt
Im ersten Abschnitt wird zunächst der Straßenabschnitt zwischen Herbrechtinger Straße und dem bestehenden Parkplatz westlich des DRK-Pflegeheims saniert. Parallel soll die Firma Zeba Baustraßen anlegen, die um die Baustelle herumführen. Im nächsten Schritt wird die östliche Hälfte des bestehenden Parkplatzes samt der halben mittigen Straßenbreite saniert, sodass während der Bauzeit hier weiterhin notfalls Fahrzeuge verkehren können.
Bauabschnitt drei umfasst dann den Rest des alten Parkplatzes sowie die Gluckstraße bis zu Einmündung in die Straße Am Wildgraben. Hinzu kommt der größte Posten des Auftrags: Südlich des Verkehrsübungsplatzes entstehen auf einer rechteckigen Fläche bis zu 70 neue Parkplätze. Bei Großveranstaltungen wird zudem der Übungsplatz als Parkfläche über den neuen Parkplatz anzufahren sein.
Im allerletzten Schritt wird schließlich die Straße Am Wildgraben samt den Einmündungsbereichen in die Gluckstraße und den Anton-Bruckner-Weg saniert.
PV-Überdachung des Parkplatzes rechnet sich nicht
Der fraktionslose Stadtrat Martin Herrmann erkundigte sich in der Sitzung, ob eine Überdachung der Parkflächen samt Photovoltaikanlagen geprüft worden sei. Bürgermeister Alexander Fuchs bestätigte die Prüfung, da es in der Umgebung aber nicht genügend geeignete Abnehmer für den Strom gebe, bliebe nur die Einspeisung – und die sei nicht wirtschaftlich.
Bereits in der Ratssitzung im vergangenen November, als das Konzept für die Parkplatzerweiterung vorgestellt wurde, kamen PV-Anlagen auf einer möglichen Überdachung zur Sprache. Damals teilte die Verwaltung mit, der Amortisationszeitraum für eine PV-Anlage würde im konkreten Fall bei 43 Jahren liegen.
Zunächst kein neuer Lkw-Parkplatz
Noch ein Stück weit offen ist die Zukunft der Lkw-Stellplätze, die derzeit ebenfalls zwischen Schwagehalle und DRK-Rettungszentrum vorhanden sind. Einig war man sich im Rat, dass diese aktuell nicht ausgebaut werden sollen. Vielmehr wolle man die Nutzung beobachten und dann gegebenenfalls neu beraten.