Ruhestätte

Rasengräber und Urnenwand: Das sind die weiteren Pläne für die Friedhöfe in Giengen und Teilorten

Die Urnenwand-Anlage auf dem Friedhof in Giengen ist nun komplett. Allerdings wird auch sie bald belegt sein. Es wird weitere Pläne geben – auch für andere Bestattungsformen.

Auf einer Grünfläche unweit der Aussegnungshalle auf dem Giengener Friedhof schafft die Stadt eine würdige Anlage für Urnengräber. Die erste Wand mit 40 Kammern wurde in diesen Tagen aufgestellt. Von Beschäftigten des Technischen Dienstes der Stadt sind gleichzeitig die erforderlichen Wege angelegt und mit hellen Betonsteinen gepflastert worden – dieser Text erschien Mitte November 2006 in der HZ. Knapp 18 Jahre später ist die seinerzeit konzipierte Gesamtanlage fertiggestellt.

„Wir haben im Sommer das letzte Element der sukzessive erweiterten Anlage aufgestellt“, so Bürgermeister Alexander Fuchs. Klar ist aber schon jetzt: auch der Teil der Urnenwand wird wohl in ein bis zwei Jahren belegt sein. „Wir werden eine Gesamtplanung anfertigen, in der ein Standort für eine weitere Urnenwand-Anlage aufgezeigt werden soll. In die Planung eingeschlossen sollen auch weitere Rasengräber sein. Die gehen auch zur Neige“, sagt der Bürgermeister.

Gräber für Muslime sind alle belegt

Bereits einen Standort gefunden hat die Verwaltung offenbar in Bezug auf Grabfelder für Muslime. Es gibt auf dem Friedhof in Giengen Gräber für Muslime, die in eine bestimmte Richtung ausgelegt sind. Aber auch hier sind alle Gräber belegt. „Der muslimische Verband ist auf uns zugekommen und hat uns gebeten, weitere Möglichkeiten zur Bestattung von Muslimen zu schaffen“, so Fuchs. Geplant ist, dass ein Feld südlich der Rasengräber in Richtung Gärtnerei entstehen soll.

Nicht nur in der Kernstadt, auch in Teilorten gab es Veränderungen auf den Friedhöfen: In Hürben, so informierte Oberbürgermeister Dieter Henle vergangene Woche beim Bürger-Dialog, habe die Pflanzung eines Baumes in Form einer Baumgrabanlage stattgefunden. „Auch in Hürben ist nun eine Baumgrabanlage fertiggestellt worden, mit zwölf Plätzen, in der mehrere Urnen pro Platz eingelegt werden können“, so Henle. Bis Herbst 2024 sollen die Satzung und neue Gebühren erstellt werden, sodass im Anschluss die Gräber belegt werden könnten. Die Fortsetzung der Rasengrabfelder werde aktuell überarbeitet.

Bald wird es, wie hier auf dem Friedhof in Giengen, auf allen Friedhöfen in Stadt und Teilorten die Möglichkeit der Baumgrabbestattung geben. Foto: Rudi Penk

In Burgberg, so erklärt Bürgermeister Fuchs, würden jetzt die Fundamente für eine weitere Urnenstele hergestellt. „Die Stele ist bestellt und soll im Oktober geliefert werden“, sagt der Bürgermeister, der zudem informiert, dass in Burgberg im gleichen Zug die Möglichkeit der Baumbestattung geschaffen werden soll.

Dann würde es auf allen Friedhöfen in Giengen und den Teilorten Baumgrabanlagen geben. Auf dem Friedhof in der Kernstadt wurden zuletzt drei geschaffen.

Auf dem Dach der Aussegnungshalle soll begonnen werden

Die Sanierung des Dachs der Aussegnungshalle entwickelte sich ein wenig zur unendlichen Geschichte. Die Stadt musste die Arbeiten dreimal ausschreiben, ehe eine Firma gefunden wurde, die das Gewerk ausführen wollte.

Das Dach ist seit Monaten von Büschen und Wurzeln befreit. Nun soll es mit der Sanierung tatsächlich losgehen. Wie Bürgermeister Alexander Fuchs erklärt, werde ein Ulmer Unternehmen die Arbeiten demnächst beginnen und noch in diesem Jahr abschließen. Nach der Fertigstellung soll eine Bepflanzung erfolgen.

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