Staus und Behinderungen

Schlechtes Wetter: A 7 bei Giengen bleibt bis Ende Mai 2025 Baustelle

Die Autobahnbaustellen auf der Brenzbrücke und der Taubentalbrücke verzögern sich bis Mai 2025 aufgrund feuchter Witterung. Tempolimit und Staus bleiben bestehen.

Noch mehr Spannung auf dem Geduldsfaden: Die beiden Autobahnbaustellen auf der Brenzbrücke und der Taubentalbrücke werden deutlich länger dauern als geplant. Wie die zuständige Niederlassung Südbayern der Autobahn GmbH mitteilt, ist der Abschluss der Bauarbeiten nun für Ende Mai 2025 vorgesehen. Der Grund: anhaltend feuchte Witterung.

Zuletzt war das bundeseigene Unternehmen Ende Oktober noch davon ausgegangen, dass die Bauarbeiten an den beiden Brücken auf Gemarkung Giengen Ende 2024 abgeschlossen werden könnten. Schon damals gab es freilich ein kleines Aber: Bei Bauarbeiten unter freiem Himmel sei man stets stark von der Witterung abhängig, hieß es. Man hoffte im Oktober daher auf einen „Goldenen Herbst“.

Zu feucht für schnellen Baufortschritt

Dieser ist zumindest aus Sicht der Baufachleute offenbar nicht eingetreten: „Die schwierigen Wetterbedingungen der vergangenen Monate haben den Fortschritt erheblich beeinträchtigt“, heißt es mit Blick auf den Stand der Arbeiten in einer Pressemitteilung der Autobahn GmbH. Die feuchte Witterung habe demnach „insbesondere die Arbeiten am Fahrbahnaufbau sowie an den Abdichtungen und Betonierarbeiten behindert“. Um die Qualität und Langlebigkeit der Brücke sicherzustellen, seien „präzise Arbeitsbedingungen unabdingbar“, diese erforderten bei der aktuellen Wetterlage jedoch mehr Zeit.

Die Folge: Die Fahrbahnverengung und das im Baustellenbereich angeordnete Tempolimit werden noch rund fünf Monate länger bestehen bleiben – und damit auch die zeitweise auftretenden Rückstaus.

Zuletzt war geplant gewesen, ab Ende November die Fahrbahnen auf den Brückenkörpern neu zu asphaltieren. Im letzten Schritt müssen auch noch neue Leitplanken und Brückengeländer montiert werden. 2023 wurden die Gesamtkosten für die Brückensanierungen auf bis zu 20 Millionen Euro geschätzt.

Bauarbeiten dauern seit fast drei Jahren an

Vorbereitende Arbeiten für die Bauarbeiten an den Brücken wurde schon vor drei Jahren ausgeführt, die tatsächlichen Sanierungen begannen im Frühjahr 2022. Unter anderem mussten von Spezialisten seither die Brückenränder neu hergestellt werden, die Fahrbahnen wurden saniert und auch die Übergänge zwischen Brückenbauwerk und Straße wurden erneuert.

Wie das beauftragte Bauunternehmen Geiger auf seiner Webseite erläutert, handelt es sich bei diesen Brückensanierungen um sehr anspruchsvolle Aufgaben. Unter anderem mussten die Brückenlager und Übergangskonstruktionen komplett ausgetauscht werden. Hierfür wurden Teile der Brücken mittels hydraulischer Pressen angehoben. Als Herausforderung gilt auch die Tatsache, dass im Falle der Brenzbrücke über der Bahnlinie gearbeitet wurde.

Die Sanierung der beiden Brücken ist der vorerst letzte Abschnitt umfassender Bauarbeiten im Bereich der A 7. Ab Frühjahr 2019 wurden zunächst in zwei Abschnitten die Fahrbahnen zwischen Hungerbrunnentalbrücke und Hürbetalbrücke erneuert. Im Anschluss folgte der Abschnitt zwischen Brenztalbrücke und Hürbetalbrücke, bevor nun im letzten Bauabschnitt die Arbeiten an den Brücken begannen.

A 7 wurde 1981 freigegeben

Der Abschnitt der A 7, in dem die Brenzbrücke und die Taubentalbrücke liegen, wurde am 30. Oktober 1981 für den Verkehr freigegeben. Der tatsächliche Lückenschluss, also die Fertigstellung der A 7 in Richtung Norden zwischen Heidenheim und Feuchtwangen, wurde im Dezember 1987 vollendet. Rund 60 Millionen D-Mark kostete der rund 60 Kilometer lange Abschnitt damals.

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