Ob sie das damals zu hoffen gewagt haben? Erika und Johannes Killgus aus der Goerdelerstraße in Burgberg feierten am 21. März ihre Diamantene Hochzeit. Beiden geht es gut, „bis auf das, was das Alter so mit sich bringt.“ Sie sind stolz auf ihr Eigenheim, das sie vor nun 50 Jahren mit viel Eigenleistung gebaut haben. Die beiden sind Naturmenschen: „Wir lieben unseren Garten und den Wald“, so Erika Killgus. „Früher sind wir viel gewandert, mein Mann ist sogar geklettert. Für mich war das nichts. Ich hab mich dann immer hingesetzt und auf ihn gewartet!“
Kennenlernen bei der Firma Oberdorfer
Kennengelernt haben sie sich bei der Firma Oberdorfer in Heidenheim. Dorthin war Johannes Killgus als Werkzeugmechaniker von Schwenk Zement aus gekommen. Die Näherin und Schneiderin wechselte zu Oberdorfer, weil in der Industrie zu ihrem Ärger mehr bezahlt wurde als in ihrem eigentlichen Beruf. „So falsch war das nicht, sonst hätten wir uns nicht kennengelernt“, lachte der Jubilar beim mittäglichen Besuch von OB Dieter Henle. Die Tochter des Ehepaars und ihr Mann (in Burgberg als „Oberkellner“ des dortigen Oberberger Kegelstübles bestens bekannt) waren bereits vor Ort; zur Familie zählen zwei weitere Kinder und ihre Familien – insgesamt hat das Paar acht Enkelkinder und 13 Urenkel. Ein Sohn ist bereits verstorben.
Erinnerungen an Krieg und Nachkriegszeit
Der Krieg und die Nachkriegszeit sind dem Paar gut in Erinnerung: „Hätten die Leute damals nur 30 Prozent von dem gehabt, was wir heute haben, wäre das luxuriös gewesen“, kommentierte Johannes Killgus. „Früher hat man sich mit weniger zufriedengegeben!“ „Ich erinnere mich noch, dass wir ein Radio auf die Straße gestellt und gemeinsam gehört haben“, so Erika Killgus. „Damals hat man noch miteinander geredet.“
Zukunftsausblick in Burgberg
In Burgberg fühlen sich Erika und Johannes Killgus nach wie vor wohl. Und auch 60 Jahre nach ihrer Eheschließung schauen sie positiv in die Zukunft: Sie freuen sich auf die neue Dorfmitte und darüber, dass das rote Schulhaus erhalten bleibt.