Seit 65 Jahren wird in Giengen Blut gespendet
Am 12. August 1958 war es soweit: Erstmals organisierte damals die Giengener DRK-Bereitschaft eine Blutspendeaktion. Diese fand bei der Firma Steiff statt, und wenige Tage später, am 19. August 1958, gleich noch einmal, dann bei der Firma Bosch. 65 Jahre also ist das her. Die ehrenamtlichen Bereitschaftsmitglieder des DRK Giengen helfen dem Blutspendedienst seither dabei, den Bedarf an Blut zu decken, indem in Giengen mindestens zwei Blutspendetermine pro Jahr stattfinden. Anfänglich bei Steiff oder Bosch, in den 60er-Jahren wurde die Bergschule genutzt. Die Stadthalle, jetzt Walter-Schmid-Halle, folgte und war bis 2009 sowie in der Coronazeit der Ort, an dem die Bevölkerung zur Ader gelassen wurde. Seit 2012 ist es das Bürgerhaus Schranne im Herzen der Innenstadt. Die Aktionen waren so erfolgreich, dass bei der Blutspende im Mai 2019 der 30.000. Blutspender geehrt werden konnte. Mittlerweile sind es nach der jüngsten Aktion 32.901.
Bereitschaft unterstützt auf breiter Front
Die DRK Bereitschaft unterstützt die Arbeit des Blutspendediensts bei der Organisation der Lokalität, der
Verpflegung von Mitarbeitern und Spendern, der Werbung in der Bevölkerung und der Abwicklung des Termins. Eine Terminvergabe für die Spender ermöglicht einen Ablauf ohne längere Wartezeiten (Anmeldung unter www.blutspende.de, die Info-Hotline 0800.1194911, oder es können die QR-Codes auf den Einladungsplakaten verwendet werden.)
Bei der Blutspende am 25. Oktober spendeten 144 Menschen, 18 davon waren Erstspender. Dank gilt seitens der Bereitschaft den Geschäften, die durch rechtzeitigen Aushang der Einladungsplakate auf die Aktion aufmerksam machen, und den Arbeitgebern, die den Ehrenamtlichen die Mithilfe durch die Freistellung ermöglichen. Rosi Eigner von der DRK-Bereitschaft: „Dies ist nicht selbstverständlich. Es werden zwar weniger Helfer benötigt und auch das Catering wird ausgelagert, aber es ist für den Verantwortlichen der Bereitschaft für die Blutspendeaktion, Martin Müller, immer schwieriger, die erforderliche Anzahl Helfer zusammen zu bekommen."
Erstspender stets gern gesehen
Die Sicherheit von Spender und Empfänger ist von größter Bedeutung, weshalb eine ausführliche Befragung nach Krankheiten, Medikamenteneinnahme, eine körperliche Untersuchung und die Testung des Spenderbluts notwendig sind. Das geschieht durch einen Arzt und lokale „Labors“. Bei der Blutspende werden 500 Milliliter Blut aus einer Vene der Ellenbeuge entnommen. Dies dauert etwa 10 Minuten. Aus einer Blutspende können verschiedene Blutprodukte hergestellt werden: Erythrozytenkonzentrat (rote Blutkörperchen zur Sicherung des Sauerstofftransports von Patienten), Thrombozyten Konzentrat (Blutplättchen für Gerinnungsstörungen), Blutplasma. Neben den „Stammspendern“, also Menschen, die sich regelmäßig zur Blutentnahme in den Arm pieksen lassen, ist der Blutspendedienst auch auf „Erstspender“, junge Menschen ab 18 Jahren, angewiesen, um zu jeder Zeit genügend Blutbestandteile zur Verfügung zu haben. Blut ist und bleibt ein besonderer Lebenssaft, der immer noch nicht künstlich hergestellt werden kann. Rosi Eigner: „Berufstätige unterschiedlicher Firmen erscheinen gern zusammen zur Blutspende. Bei der letzten Aktion sah man viele Angehörige der DLRG, die mit ihrem guten Beispiel die Blutspendeaktion in Giengen unterstützten. Nachahmer sind sehr erwünscht! Erfahrungsgemäß fällt es Erstspendern, die wir dringend brauchen, leichter, zur Spende zu gehen, wenn sie mit Mehrfachspendern mitgehen."