Am Freitag eingeweiht

Pumptrack und Skatepark: Das sind die neuen Angebote für Jugendliche in der Schwage in Giengen

In der Giengener Schwage kommen jetzt Mountainbiker und Scooterfahrer in einem neuen Asphalt-Parcours auf ihre Kosten. Die bestehende Skateanlage wurde zudem optimiert.

Pumptrack und Skatepark: Das sind die neuen Angebote für Jugendliche in der Schwage in Giengen

Was die Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche anbelangt, kann die Stadt Giengen seit Freitagnachmittag mit einer neuen Attraktion aufwarten.  Oberbürgermeister Dieter Henle übergab in der Schwage eine Pumptrackanlage ihrer Bestimmung. Auf einem asphaltierten Belag kann man dort jetzt vor allem mit Mountainbikes und Scootern (Rollern) sportliche Herausforderungen entlang des mit Steilkurven, Wellen und Sprüngen versehenen Rundkurses meistern.

Neben dieser neuen Attraktion wurde auch die bestehende Skateanlage saniert und verbessert. Als drittes Projekt dieses Ensembles an sportlichen Freizeitmöglichkeiten wartet ein Basketballplatz gleich neben der Schwagehalle auf seine endgültige Fertigstellung. Was hier noch fehlt, ist die obere Tragschicht in Form eines Tartanbahnbelages.

Jugendliche konnten es kaum erwarten

Die Kinder und Jugendlichen, die am Freitag der offiziellen Einweihung beiwohnten, konnten es kaum erwarten, die ersten Runden auf dem Pumptrack-Rundkurs zu drehen. Ziel einer solchen Anlage ist es, mit Bikes oder Scootern den Parcours so zu absolvieren, dass weder in Pedale getreten noch angeschoben werden muss. Nur durch das Hoch- und Niederdrücken der Bikes oder Scooter geht’s über Wellen und Hügel und entlang steiler Kurven. Diesen Pumpbewegungen verdankt der Pumptrack auch seinen Namen.

OB Henle sprach von einer „professionellen Freizeitanlage“, die nun in der Schwage entstanden sei und hob die neue Attraktion vor allem als Gemeinschaftswerk hervor. Er erinnerte an die ersten Gespräche mit Jugendlichen Ende 2021, die damals parallel zu den Planungen des benachbarten DRK-Pflegezentrums abgehalten wurden. „Seniorinnen, Senioren und Jugendliche in einem Quartier? Wir glauben, das funktioniert“, zeigt sich Henle nach wie vor überzeugt.

Schon die bestehende Skateanlage erfreute sich über all die Jahre einer großen Beliebtheit. Dennoch war man sich einig, „dass trotzdem etwas passieren muss“. Es habe bislang unter anderem auch an Sitzmöglichkeiten oder an der Beleuchtung gefehlt.

Projektteam stellte Konzeption vor

Gemeinsam wurde ein Jugendbeteiligungskonzept entwickelt, „das diesen Namen verdient“, so Henle. Schnell bildete sich ein Projektteam, das dem Gemeinderat eine Konzeption vorstellen konnte und für seine pfiffige Idee bei der Aktion „Sternenkässle“ im Jahr 2021 den ersten Platz belegte und einen Zuschuss von knapp über 9000 Euro erhielt.

Im vergangenen Jahr erarbeitete eine Firma aus dem Allgäu eine Planung mit dem Ziel, die bestehende Skateanlage zu sanieren und zu optimieren sowie eine neue Pumptrack-Anlage samt Aufenthaltsbereiche zu erstellen. In die Planung integriert wurde zudem die sanierungsbedürftige Basketball-Anlage. Dies geschah in enger Zusammenarbeit mit der Basketball-Abteilung der TSG Giengen.

Aktiver und konstruktiver Austausch

Es folgten weitere fünf Hearings mit Jugendlichen. „Der Austausch war stets aktiv und konstruktiv“, betonte Henle. Ende 2022 stand der finale Entwurf fest. Nach einem Bodengutachten zu Beginn dieses Jahres gab der Gemeinderat im März grünes Licht für den Entwurf. Im Juni erfolgte die Vergabe, Mitte August wurde mit den Arbeiten an Pumptrack- und Skateanlage begonnen, Mitte September dann die Sanierung der Basketballanlage gestartet. Ganz nebenbei wurde auch noch die Sprintbahn gereinigt und Stolperstellen wurden beseitigt.

Projektentwickler Gregor Podlesny von der Firma Schneestern aus Durach im Oberallgäu hob die neue Aufenthaltsqualität in der Schwage hervor. Ihm habe besonders gefallen, wie hier gegenseitiges Verständnis zwischen den Belangen der älteren und jüngeren Generation entwickelt werden konnte: „Es wurden alle Konflikte durch Kommunikation gelöst.“

OB Henle kündigte zugleich an, dass die Arbeiten auf dem Schwageplatz noch nicht abgeschlossen sind. Auch die Parkplatzsituation und die Zufahrten zum Platz sollen noch verbessert werden, „um das Quartier gut erreichbar zu machen“.

Zahlen zur neuen Anlage

Laut Oberbürgermeister Dieter Henle beträgt die Gesamtfläche der Anlage in der Schwage etwa 3200 Quadratmeter. Der Asphalt-Pumptrack ist 84 Meter lang, die Jump-Line 55 Meter. Die Gesamtfläche der Basketballanlage beträgt etwa 500 Quadratmeter. Die gesamten Baukosten liegen aktuell bei etwa 520.000 Euro brutto.