Die 80 Lebensjahre sieht und merkt man ihm nicht an. Auch an seinem heutigen runden Geburtstag am 13. Mai wirkt Rudolf Boemer so, wie man ihn seit Jahr und Tag kennt. Freundlich, munter, rege.
Und auch wenn er am 13. Mai 1944 in Heidenheim zur Welt kam, ist er natürlich ein waschechter Giengener. Wenige gibt es, die sich für ihre Stadt so engagiert eingesetzt haben wie er. Was er selbstredend immer noch tut.
Boemer war nie ein Mann des kurzatmigen Wechselspiels. Eher einer der langen Geraden, der Dauer und der Zuverlässigkeit. Zu erkennen ist dies bereits daran, dass er über 70 Jahre im elterlichen Haus in der Memminger Straße lebte, und erst vor Kurzem in eine Wohnung in der Lederstraße umzog. Deutlich wird dies zum anderen auch beim Blick auf sein Berufsleben: Nach der kaufmännischen Ausbildung bei Alligator blieb er ohne Wechsel von 1962 bis 2009 der Margarete Steiff GmbH als Industriekaufmann im Finanzwesen verbunden.
Über Jahrzehnte engagiert
Über Jahrzehnte gingen und gehen auch seine ehrenamtlichen Engagements. Rudolf Boemer hat seinen weltanschaulichen Halt in der katholischen Kirche und sein politisches Zuhause bei der CDU. In der Giengener katholischen Gemeinde war er als Kind Ministrant und seit 1971 bis heute Mitglied im Kirchengemeinderat. Der CDU trat er 1971 bei, seit 1999 ist er Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Giengen. Kommunalpolitisch engagiert war Boemer als Mitglied des Gemeinderats von 1975 bis 2018, von 2004 bis 2018 als Fraktionsvorsitzender des CDU-Wählerblocks.
Aktiv in der Jugendarbeit
Boemer war zeitlebens interessiert an den Ideen und Inhalten der Pfadfinderbewegung und war auch 1956 Gründungsmitglied des Giengener Stammes der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg. Große Sympathien, auch was Kulinarik und Weine angeht, hegt er zudem für das Land Frankreich – seit 1969 ist er Mitglied im Partnerschaftskomitee Le Pré-Saint-Gervais und Förderer dieser Städtefreundschaft.
Erwähnenswert ist nicht zuletzt auch sein Engagement in der städtischen Jugendarbeit: 1967 war er Vorstandsmitglied im neu gegründeten Stadtjugendring. Von 1981 bis 1991 war er auch dessen Vorsitzender.
Sein eindrucksvolles Engagement blieb nicht im Verborgenen. Von seinen zahlreichen Auszeichnungen und Ehrenpreisen sei nur eine genannt, die ihn zu Recht mit Stolz erfüllt: Am 7. Dezember 2019 wurde ihm in Stuttgart durch Ministerpräsident Winfried Kretschmann das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Es ist nicht anzunehmen, dass Rudolf Boemer mit seinem heutigen 80. Geburtstag die Lorbeeren auspacken wird, um sich darauf auszuruhen. Garantiert nicht.