Hilfe im schwierigen Alltag

Giengener Vesperkirche startet im Januar: Was geboten ist

Es sind herausfordernde Zeiten. Für die Menschen, aber auch für die Kirchen. Die 17. Auflage der Vesperkirche Giengen will eine Hilfe im schwierigen Alltag sein. Das Motto passt. Der Rest sicher auch.

Giengener Vesperkirche startet im Januar: Was geboten ist

Kriege, teure Energie, verteuerte Lebensmittel: Zum Jubilieren besteht derzeit nicht durchgängig Anlass. Man hat dabei den Eindruck, als liefen die Menschen eher in sich gedrungen durch die Welt. Das Organisationsteam der Vesperkirche - Maria Konold-Pauli, Heidi Haffter sowie Waltraud und Martin Hörsch - wollen dem entgegentreten und wählten für die 17. Auflage der Giengener Vesperkirche das Motto "Aufatmen".

Dieses Aufatmen soll einerseits durch die Begegnungen ermöglicht werden, vor, während und beim Essen. Aber auch beim musikalischen Leckerbissen und den Mut machenden Gedanken, die den Besucherinnen und Besuchern täglich um 12.30 Uhr "serviert" werden. "Wir können eine bunte Vielfalt anbieten. Für jeden Tag bieten wir ein anderes Programm", sagt Konold-Pauli.

Das Grundgerüst für die Vesperkirche 2024, die am 21. Januar mit einem Eröffnungsgottesdienst startet, steht längst. Klar ist auch, von wem das Essen bezogen wird. Man sei glücklich, so Martin Hörsch, dass sich der Caterer der vergangenen Jahre, Oliva Gil, noch einmal angeboten habe, obwohl er sich als Pächter der Küche der Walter-Schmid-Halle und des Kiosks im Bergbad schon vor geraumer Zeit zurückgezogen habe.

Eine Mahlzeit hat den Gegenwert von sieben Euro

Für zwei Euro gibt es in der Vesperkirche zwei Wochen lang eine warme Mahlzeit, Getränke sowie Kaffee und Kuchen. Die tatsächlichen Kosten pro Person würden sich auf sieben Euro belaufen. "Wer mehr als die zwei Euro bezahlen will, kann das gerne machen. Wir sind ausdrücklich keine Armenspeisung. Jeder und Jede ist willkommen. Ob mit dickerem Geldbeutel oder mit schmalem Budget. Uns ist die Begegnung wichtig", so Haffter. Eben die wird auch mit Seelsorgern ermöglicht. An jedem Tag ist jemand vom Diakonischen Werk vor Ort.

Für die 17. Auflage rechnet das Organisationsteam mit einem starken Andrang. "Es sind Zeiten, in denen vieles zerbricht, in denen die Eckpfeiler des Lebens erschüttert werden. Wir wollen auch diesmal ein Zeichen der Mitmenschlichkeit setzen. Jeder und Jede ist bei Gott willkommen", sagt Waltraud Hörsch.

Nicht nur das Organisationsteam und Menschen, die Gäste sein werden, freuen sich offenbar auf den Start am 21. Januar. Auch bei Mitarbeitenden der vergangenen Jahre sei die Vorfreude spürbar. Sie zehrten zum Teil über das ganze Jahr von den Erlebnissen und Begegnungen während der Zeit der Vesperkirche in Giengen. "Natürlich sind auch Menschen, die neu mithelfen wollen, immer willkommen", so Haffter. Arbeit gibt es reichlich bis zum 4. Februar: Sei es beim Spülen, beim Servieren oder Abtragen. Geöffnet ist die Vesperkirche von 11.30 bis 13.30 Uhr.

Listen hängen in der Stadtkirche aus

Wer bei der 17. Auflage der Vesperkirche vom 21. Januar bis 4. Februar mitarbeiten will, kann sich in die Listen eintragen, die am Westeingang der Stadtkirche zu finden sind. Für Mitarbeitende gibt es am 17. Januar ab 17 Uhr im evangelischen Gemeindezentrum an der Ferdinand-Porsche-Straße einen Mitarbeiterabend mit Hygiene-Unterweisung.

Neben dem Eröffnungsgottesdienst am 21. Januar gibt es am 28. Januar einen ökumenischen Gottesdienst und zum Abschluss am 4. Februar einen Dankgottesdienst. Beide starten um 10 Uhr. Am 27. Januar findet Im Gotteshaus in Giengens Zentrum ein Benefizkonzert statt.