Sanierungsprogramm

Wie die Straßenqualität in Giengen bewertet wird und wo 2024 repariert wird

Manche Straßen in Giengen und Teilorten sind in einem Top-Zustand. Einige aber auch nicht. 2024 wird weiter saniert. Dafür ist ein nicht ganz kleiner Betrag vorgesehen.

Schlechter Belag, Frostaufbrüche, Schlaglöcher in allen Größen: Die Straßen in den Kommunen sind immer wieder Thema in Sitzungen von Gemeinderäten. In Giengen wird zwar auch darüber diskutiert, wo dringend repariert werden müsste. Doch halten sich die Debatten darüber vergleichsweise in Grenzen, was daran liegen dürfte, dass alle Straßen in Stadt und Teilorten in Schadensklassen eingeteilt sind und diese Listen abgearbeitet werden.

Fünf Klassen gibt es. Eine Straße in der Klasse eins ist in sehr gutem Zustand, eine in Klasse fünf ziemlich reparaturbedürftig. Im Jahr 2007 wurde mit der Einteilung begonnen. "Wir haben seitdem sehr viel geschafft und Verbesserungen herbeigeführt", sagt Helmut Schönberger vom städtischen Tiefbauamt.

In der Schadensklasse eins habe man bis jetzt einen Zuwachs von Straßen in Höhe von zehn Prozent verzeichnen können, in der Klasse zwei in dergleichen Größenordnung. Dadurch hätten die Anzahl der Straßen in Kategorie vier deutlich abgenommen. "Nur noch etwa ein Prozent der Straßen befindet sich jetzt in der Schadensklasse fünf", sagt Schönberger. Auch dieses Ziel habe man erreicht.

Eine der Straßen, die zu dem einen Prozent gehören, ist die Esslinger Straße in der Südstadt: Sie wird sich aber nicht mehr lange in der Liste ganz unten wiederfinden. Die Vergabe ist bereits erfolgt, in diesem Jahr steht die Sanierung an, nachdem zuletzt die Stadtwerke mit Leitungsbau beschäftigt waren. Dort und in einem Teilbereich der Tübinger Straße wird es einen neuen Belag, aber auch neue Gehwege geben. Veranschlagt sind für die Reparatur 850.000 Euro.

Insgesamt, so Schönberger, sind 7 Millionen Euro an Ausgaben geplant. Die schließen beispielsweise auch Ausgaben für die Seestraße (Schadensklasse vier) in Hürben ein, die schon länger ansteht. 330.000 Euro sind dafür veranschlagt.

Etwas mehr dürften für die Sanierung der Straße Am Wildgraben und der Zufahrt zum DRK in der Schwage in Giengen anfallen. Wer dort entlang fährt, sieht selbst, warum sie in der Schadensklasse vier eingeordnet ist. Vorgesehen ist zudem der Umbau der Friedrich-List-Straße. Auch dort sind die Stadtwerke mit den Arbeiten „durch".

Neben der Sanierung weiterer Straßen geht es 2024 auch darum, das Radverkehrskonzept umzusetzen. Von insgesamt 500.000 Euro Investition sind 300.000 in diesem Jahr eingeplant.

Ausgaben getätigt werden auch für die Neugestaltung der Wildbadquelle am Ende der Marktstraße, für die Verbesserung der Breitbandinfrastruktur oder für Planungsarbeiten von Vorhaben, die 2025 ausgeführt werden sollen – wie eine neue Geh- und Radwegbrücke über die Bahn.

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