So viele Gäste kamen 2023 ins Giengener Freibad
So warm wie in den ersten Tagen der Saison waren die Temperaturen in den Becken zum Ausklang für dieses Jahr auf dem Schießberg nicht mehr. Mit der Kraft der Sonne hatte das aber nichts zu tun. Die brannte am vergangenen Sonntag, dem letzten Tag für 2023, noch mal gut vom Himmel auf die Badegäste hinunter.
Es war vielmehr ein Defekt an der Heizung, der dazu führte, dass sich mancher Badegast eher im Thermal- statt im Freibad wähnte. Als die Saison einige Tage alt war, waren die gewohnten Wassertemperaturen allerdings wieder hergestellt. Um nicht der Gefahr ausgeliefert zu sein, dass die Heizung komplett ausfällt, habe man die Regler angelassen und nachts nicht abgeschaltet, so Vitalij Buchholz vom Team der Schwimmmeister.
Mobile Heizung sorgte für geregelte Wassertemperaturen
Die Lösung war dann für die Saison eine mobile Heizung, die oberhalb des Technik-Gebäudes im Bad zu sehen war. Die defekte Heizung sei in Reparatur geschickt worden und soll in der nächsten Saison wieder zum Einsatz kommen.
"Das war eine ziemlich gute Saison, was sich auch an den Zahlen ablesen lässt", so Buchholz. 93.638 Besucherinnen und Besucher weist die beim Gebäudemanagement der Stadt geführte Statistik für 114 Öffnungstage, vom 27. Mai bis 17. September auf. Mehr als 90.000 Besucher sind wirklich gut - in den Vor-Corona-Jahren waren deutlich weniger Gäste gezählt worden.
Auf die einzelnen Monate verteilt ergibt sich folgendes Bild: Mai 3061 Gäste, Juni 33.164, Juli 22.539, August 25.689, September 12.246. An besten besucht war der 9. Juli mit 3894 Sonnenhungrigen und Schwimmbegeisterten. Mehr als 3000 Besucherinnen und Besucher gab es sonst nicht mehr in dieser Saison. Nah dran war da noch der 20. August mit 2990 Gästen.
Ganz ordentlich war der letzte Öffnungstag am Sonntag bei vor allem am Nachmittag besten Badebedingungen am Sonntag mit 789 Besucherinnen und Besuchern, von denen manche bis ganz zum Schluss, also 19 Uhr, blieben.
Von kleineren Blessuren abgesehen gab es keine Vorkommnisse, die lebensbedrohlich wurden. Allerdings musste das Personal einmal ins Wasser springen, um einen Mann aus dem Wasser zu holen, der offensichtlich nicht schwimmen konnte und die Wassertiefe falsch einschätzte. Wie schon im vergangenen Jahr formuliert, habe man auch 2023 einen verstärkten Blick auf Flüchtende lenken müssen, weil die teilweise nicht oder nur schlecht schwimmen können und ihre Fähigkeiten im Wasser überschätzten.
Vorbereitung im Hallenbad steht bald an
Die Arbeit am Beckenrand hat das Personal nun gegen Aufräum-Tätigkeiten getauscht. "Diese Woche werden wir auf jeden Fall noch damit beschäftigt sein, das Bad winterfest zu machen", so Buchholz. Und allmählich richtet sich das Augenmerk auf das Hallenbad: Hier gilt es beispielsweise nach der Sommerpause, die Technik in Betrieb zu nehmen, das Becken zu füllen und auf Temperatur zu bringen. Am 4. Oktober soll dort der Schwimmunterricht für Schulen starten, zwei Tage später ist das Hallenbad dann für die Allgemeinheit offen.
Filter sollen ausgetauscht werden
Im Bergbad sind fünf Beckenwasserfilter vorhanden, von welchen im Februar 2022 laut Stadtverwaltung bereits ein defekter Beckenwasserfilter ausgetauscht wurde. Die restlichen vier Beckenwasserfilter seien bereits 28 Jahre alt und der innere Aufbau müsse, wie bereits am ersten Filter, erneuert werden. Die mit speziellem Granulat, Sand und Kies befüllten Filter haben in ihrem unteren Bereich Düsen, welche zur Reinigung der Filter benötigt werden. Diese Düsen seien in den restlichen Filtern defekt und müssten ausgetauscht werden.
Grund hierfür sei das Ausspülen von Granulat aus den defekten Filtern, welches dann unkontrolliert in die Schwimmbecken gelangen würde. Eine Stilllegung des Bades wäre die unweigerliche Folge.
In der ersten Sitzung des Gemeinderats-Ausschusses für Umwelt, Planung und Technik am Donnerstag, 21. September, soll die Sanierung der Filter an eine Firma aus München vergeben werden.