Als das Shoppen noch Einkaufen genannt wurde, konnte in der Marktstraße direkt vor dem Ladengeschäft geparkt werden. Aussteigen, Besorgungen erledigen, einsteigen, heimfahren. Das war, als die Marktstraße noch keine Fußgängerzone war. Sicherlich gab es auch damals schon Diskussionen, ob es ausreichend Parkraum in der Stadt gibt. Nach dem Umbau und der Einrichtung der „Flaniermeile“ in den 1980er-Jahren wurde ausführlich darüber debattiert, dass nicht mehr direkt vor den Geschäften geparkt werden kann. Ein paar Meter zu Fuß? Für manche offenbar nicht zumutbar.
Umbau hinter dem Giengener Rathaus brachte Verbesserung
Eine deutliche Verbesserung in Bezug auf das innerstädtische Parken wurde sicherlich dadurch erreicht, als 2016 hinter dem Rathaus groß umgebaut wurde. Die Abstellmöglichkeit, auf zwei Stunden beschränkt, wird gut angenommen. Zu manchen Zeiten ist dort und drumherum jedoch kein Parkplatz mehr frei.
Zuletzt, als sich der Gemeinderat mit den Umbauplänen an der Grabenschule beschäftigte, wurde Kritik aus den Reihen der Stadträtinnen und Stadträte laut: Es herrsche Parkplatzmangel in der Innenstadt, der durch wegfallende Plätze vor der Grabenschule verstärkt werde. Es wurde auch davor gewarnt, Autofahrer und Fußgänger gegeneinander auszuspielen. Die Stadt, so Oberbürgermeister Dieter Henle, wolle und werde Parkraum schaffen, etwa im geplanten Sanierungsgebiet „Burgwiesen“ (rund um Steiff samt Bahnhofstraße). Ziel sei, Dauerparker aus der Innenstadt zu bekommen und dadurch Kurzzeitparkplätze zu gewinnen.
Das ist aber noch Zukunftsmusik. Die Situation stellt sich derzeit so dar: Es gibt, das geht aus einer Auflistung der Stadtverwaltung hervor, 630 Parkplätze im Zentrum und in dessen Nähe. Der größte davon, mit 100 Plätzen, ist der Realschulparkplatz.
Auf fast 300 Plätzen kann ohne Zeitlimit geparkt werden
Unbegrenzt, also ohne Zeitlimit, geparkt werden kann auf 288 Plätzen, etwa an der Bergschule, der Gartenstraße, der Wasserschapfstraße, am Bahnhof oder an der Hermaringer Straße. Im Februar wurden dort vom städtischen Bauhof wild gewachsene Büsche und Sträucher entfernt und der Platz geebnet. Somit sind zwölf zentrumsnahe Stellplätze für Pkw entstanden. Von der Bahnhofstraße her kommend wurden auf Höhe des Wohnmobilstellplatzes im Kreuzungsbereich neue Hinweisschilder auf den Wohnmobilstellplatz und diesen Pkw-Stellplatz angebracht.
Weitere Parkplätze mit unbeschränkter Parkdauer sollen zudem im Bereich Schwagehalle/DRK-Heim entstehen: Dort sind 64 Stellplätze geplant, die kommendes Jahr fertiggestellt werden sollen.
Parkplätze, auf denen mit Parkscheibe maximal zwei Stunden erlaubt sind, gibt es der Auflistung zufolge 220. Dazu gehören unter anderem die Parkplätze hinter dem Rathaus, an der Färberstraße, am Kirchplatz oder an der Lederstraße. Eine Ausnahme bildet der Parkplatz am ASB-Heim in der Planie: dort darf drei Stunden geparkt werden.
Die nächste Kategorie sind Stellplätze, die eine Parkdauer von 30 Minuten mit Parkscheibe ermöglichen: an der Hänlestraße bei der Marktpassage und an der Obertorstraße (Hausnummer 4 bis 6).
undefinedundefinedNur wenig Stellplätze für Räder
Die nahezu 700 Stellplätze in der Innenstadt sind fast ausnahmslos für Vierräder gedacht. Lediglich der Parkplatz am Rathaus, der an der Schrannenstraße und der Realschulparkplatz weisen einer Auflistung der Stadtverwaltung zufolge zusätzlich Zweiradstellplätze auf.
E-Ladestellplätze gibt es lediglich hinter dem Rathaus und bei den Stadtwerken am Mühlenweg.