Urlaubsmesse CMT

So viele Übernachtungen wie noch nie: Wie Giengen 2024 noch mehr Touristen anlocken will

Auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart stellt die Stadt Giengen ihr Angebot für Touristen vor. Die Übernachtungszahlen erreichten 2023 einen neuen Rekordwert. Welcher Wert nun geschlagen werden soll, was Oberbürgermeister Dieter Henle besonders stolz macht und worauf sich Touristen 2024 freuen können.

Wer seinen Urlaub im Landkreis Heidenheim verbringt, macht mit hoher Wahrscheinlichkeit auch einen Abstecher nach Giengen. Grund dafür sind wohl vor allem das Steiff-Museum und die „Höhlen-Erlebniswelt“ mit der Charlottenhöhle. Mit 200.000 beziehungsweise 150.000 Besuchern im Jahr 2023 sind die Ausflugsziele die beiden beliebtesten im Landkreis. „Wir sind stolz, dass wir diese Orte haben“, sagte Oberbürgermeister Dieter Henle auf der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart.

Dort präsentiert die Stadt vom 13. bis 21. Januar am Gemeinschaftsstand der Schwäbischen Alb nicht nur Teddybären und Tropfsteine, sondern auch, was sonst für Touristen in Giengen geboten ist. „Die CMT lohnt sich sehr für uns“, so Henle. „Wir profitieren davon ganzjährig messbar – durch Gruppenbuchungen und Anfragen bei der Tourist-Info.“

Rund 45.000 Übernachtungen sind Rekordwert

Dass sich Giengen und seine Teilorte immer mehr touristischer Beliebtheit erfreut, zeigen auch die Übernachtungszahlen: 38.000 Übernachtungen von Januar bis Oktober 2023 und geschätzt 45.000 insgesamt sind ein neuer Rekordwert. „Vor allem besuchen Geschäftsreisende die Stadt, allerdings vermelden die Hoteliers auch im touristischen Bereich eine deutliche Zunahme“, so der Oberbürgermeister.

42 weitere Zimmer kommen 2025 hinzu, wenn die Gastronomie Barfüßer mit Biergarten und Hausbrauerei in der Innenstadt eröffnet. Zudem will auch der Mühlenverein Burgberg künftig Übernachtungszimmer für Wandernde und Pilger anbieten. Hierzu werden die Renovierungsarbeiten in der historischen Mühle mit der Stadt in 2024 fortgesetzt, so Henle. Generell seien dem Oberbürgermeister zufolge die Unterkünfte unter der Woche oft gut besucht, aber es gehe darum, die Menschen auch am Wochenende nach Giengen zu locken.

Radwegnetz soll ausgebaut werden

Das soll auch mit dem vielseitigen Angebot an Wander- und Radwegen gelingen. So startet etwa der Albschäferweg in der Brenzstadt, und auch das Jakobswegle bei Hürben beschreibt Henle als spannende Wandertour. Im Rahmen des 2023 verabschiedeten Radverkehrskonzepts sollen neue Rad- und Wanderwege entstehen, die an das Radwandern in der Region andocken. „Die Realisierung wird einige Jahre dauern. Wir haben hier Nachholbedarf, investieren aber nun entschieden, auch in Servicebereiche für Radelnde“, sagt der Oberbürgermeister.

Ein zusätzlicher Wanderweg, der durch Giengener Gemarkung führt, soll im Herbst 2024 hinzukommen. Der „Wolfgangsweg“ von Pfullingen nach Regensburg wird von einer Pilgergruppe eingeweiht, die voraussichtlich am 10. Oktober in Giengen ankommen wird.

Neuer Holzskulpturenpfad erfreut sich großer Beliebtheit

Seit 2023 gibt es in Giengen mit dem Holzskulpturenpfad vom Steiff-Museum zum neuen Erlebnisspielplatz eine weitere Attraktion, die, wie Henle berichtet, auf großen Zuspruch stieß. Die ersten 10.000 zugehörigen Rätsel-, Geschichten- und Malbücher waren nach sechs Monaten vergriffen. Inzwischen sind wieder neue Bücher erhältlich. Auch der 2020 eröffnete Wohnmobilstellplatz am Brenzufer werde von den Gästen mit viel Lob bedacht und verzeichnete im vergangenen Jahr 404 Wohnmobile während insgesamt 502 Nächten.

Veranstaltungen wie das Konzert von Ex-Genesis-Sänger Ray Wilson, der Winzersommer oder die Konzertreihe „Halb8“ seien 2023 voll eingeschlagen und haben viele Besucher in die Stadt gelockt. So hofft Henle, dass etwa der Auftritt der Band „Münchener Freiheit“ im Juni nicht nur Giengenerinnen und Giengener, sondern auch auswärtige Fans der Gruppe anlockt.

Zusammenarbeit mit anderen Städten und Landkreisen

Um das Angebot für Touristen weiter zu verbessern, steht Henle auch im Austausch mit den Vertretern anderer Städte und Landkreise. Neben der Zusammenarbeit mit dem Landkreis Heidenheim arbeite die Stadt Giengen auch gemeinsam mit Ulm und Günzburg daran, als Urlaubs- und Ausflugsziel noch beliebter zu werden. „Wir profitieren alle voneinander“, sagt Henle, der sich auf der CMT auch mit seinem Nördlinger OB-Amtskollegen traf – eine touristische Kooperation ist geplant.

Bei allem Stolz über die Beliebtheit der großen Attraktionen räumt der Oberbürgermeister ein: „Giengen liegt natürlich ideal“, und verweist dabei auf die Lage an der Brenz und der Hürbe. Zudem betont der Rathauschef: „Da stehen überall Menschen dahinter. Ohne Ehrenamtliche, wie etwa beim Höhlen- und Heimatverein Hürben, wäre das nicht möglich.“

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