Sommer-Aktion: So viele Blutspenden gab es beim Termin im Giengener Teilort Hürben

Das Blut, das am Montag in der Hürbetal-Halle gespendet wurde, ist noch am selben Abend ins Labor in Ulm geliefert worden, wo es untersucht und in einzelne Bestandteile aufgeteilt wurde. 121 Blutspenden kamen in Hürben zusammen.

„Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagt Frieder Fucker von der DRK-Bereitschaft Hürben. Man habe 126 Spendenplätze angeboten und sei fast komplett ausgelastet gewesen. „Für eine Spende ist das sogar ein hervorragendes Ergebnis. Auch was die Zahl der Erstspender, die bei 15 liegt, anbelangt“, sagt Fucker.

Die Aktion am Montag sei ein „eingeschobener Termin“ gewesen, den das DRK des Kreises ausgerichtet habe. Ein Termin in den Sommerferien sei wichtig, so Fucker, weil das Blut in den Kliniken knapp werde. „Die Lagerkapazitäten von Blut und dessen Bestandteilen betragen normalerweise zwei bis drei Tage, momentan liegen sie bei etwa 16 Stunden“, erklärt das erfahrene DRK-Mitglied.

Wie das DRK erklärt, seien Blutpräparate im Sommer besonders wichtig – beispielsweise wegen des Anstiegs von Verkehrsunfällen im Ferienverkehr sowie bei Motorrad- und Fahrradunfällen. Außerdem würden in der Urlaubszeit manche Spender keine Blutspendetermine wahrnehmen können oder müssten Wartezeiten beim Blutspenden nach dem Urlaub in Risikogebieten berücksichtigen. Von den Blutplättchen (Thrombozyten) könnte obendrein kein Vorrat angelegt werden. Sie seien nur vier Tage lang haltbar.

Aufwand ist nicht zu vernachlässigen

Wenngleich in Hürben zu Wochenbeginn weniger Plätze angeboten wurden als bei „normalen“ Aktionen, zu denen mehr als 200 Spenderinnen und Spender kommen können, ist der Aufwand dafür nicht zu vernachlässigen. Für den Auf- und Abbau und das Catering seien etwa 15 Personen im Einsatz gewesen. Hinzu kämen zwei Ärzte, zwei Mitarbeitende an den Laborplätzen sowie vier Kräfte für die Blutentnahme.

Planungssicherheit gibt dem DRK, dass die Blutspenderinnen und Blutspender fast ohne Ausnahme vorher einen Termin gebucht haben. Seit der Corona-Pandemie ist das Standard.

Fest etabliert hat sich ein anderer Termin zur Blutspende an einem eher außergewöhnlichen Tag: Das DRK ruft am zweiten Weihnachtsfeiertag auf, in der Halle des Ortes den kostbaren Lebenssaft zu spenden. „An den Weihnachtsfeiertagen war es lange Zeit nicht erlaubt, Blutspende-Aktionen vorzunehmen. Dann haben wir die Zustimmung für den zweiten Weihnachtsfeiertag bekommen und starteten in Heidenheim. Man hat uns die Bude eingerannt. Wir haben daraufhin entschieden, dass wir auf eine große Halle ausweichen und kamen so nach Hürben“, sagt Fucker. Die Bereitschaft, am Feiertag Blut zu spenden, sei nach wie vor hoch. Zudem seien die Spenderinnen und Spender noch entspannter als sonst.