Die Stadt Giengen wird in den kommenden Jahren mehrere Millionen Euro in die Schulen in der Kernstadt und in den Teilorten investieren. 2024 stehen vor allem kleinere Sanierungen und Planungen im Vordergrund. Die großen Baumaßnahmen sollen dann ab 2025 folgen.
Rund 600.000 Euro für zwei Grundschulen
Knapp 600.000 Euro will Giengen dieses Jahr in die Grundschulen in Burgberg und Hohenmemmingen investieren. In beiden Einrichtungen geht es vor allem um energetische Maßnahmen. Wie Armin Fechter, technischer Werkleiter des Eigenbetriebs Gebäudemanagement der Stadt Giengen, erklärt, wurden erste Sanierungsschritte in Zusammenarbeit mit einem Bauphysiker geplant. Im Mittelpunkt stehen dabei die in die Jahre gekommenen Fenster als größte Verursacher von Wärmeverlust.
Im Falle der Grundschule in Burgberg sind vor allem die Holzfenster auf der Südseite in einem schlechten Zustand. Eine Instandsetzung sei „nur noch mit erheblichem Aufwand“ möglich. Die bisherigen Holzfenster sollen daher durch Kunststofffenster mit Dreifachverglasung ersetzt werden.
Ob die Fassaden zusätzlich gedämmt werden sollen, ist laut Fechter noch nicht entschieden. Die Burgberger Schule verfüge wie auch die Hohenmemminger Einrichtung über relativ dicke Außenwände, sodass man den potenziellen Nutzen einer Dämmung zunächst genau prüfen wolle. Notwendige Malerarbeiten sollen aber 2024 in gewissem Umfang erfolgen. Für diese Arbeiten am Altbau der Grundschule Burgberg sind für 2024 insgesamt 360.000 Euro vorgesehen.
In Hohenmemmingen spricht auch der Denkmalschutz mit
Am Altbau der Hohenmemminger Grundschule unterliegt der notwendige Austausch der Fenster den Bestimmungen der Denkmalschutzbehörde. Dort sollen Isolierglasfenster aus Holz mit einer Zweifachverglasung eingebaut werden. Für diesen Sanierungsschritt sind 230.000 Euro vorgesehen.
Bereits abgeschlossen wurde in Hohenmemmingen die Kanalsanierung im Schulbereich. Im Dezember wurde außerdem eine seit längerem geplante Boulderwand montiert.
Das größte, auf gut fünf Jahre angelegte Vorhaben ist der Neubau der beiden Pavillons 5 und 6 auf dem Gelände der Giengener Bühlschule. Wie bereits berichtet, handelt es sich bei Pavillon 5 um einen Ersatzbau für das bestehende Gebäude, sodass zunächst Pavillon 6 errichtet werden soll, um Ausweichfläche für die weiteren Bauphasen zu gewinnen.
Wie Gebäudemanager Fechter erklärt, gibt es bei den Zuschüssen des Landes für Pavillon 6 noch offene Fragen. Man werde Mittel aus der Schulbauförderung wie auch aus dem Ausgleichsstock beantragen. Dabei gibt es allerdings Unterschiede in der Förderhöhe. Aus welchem Fördertopf Mittel fließen, wird also auch darüber entscheiden, wie teuer der Neubau für die Stadt wird. Sicher ist allerdings aus Sicht Fechters: „Die Stadt kann das nicht allein aus Eigenmitteln stemmen.“
Pavillon 6 der Giengener Bühlschule wird 2024 ausgeschrieben
2024 soll vor allem die Ausführungsplanung für Pavillon 6 vorangetrieben werden. Obendrein will die Stadt die Bauarbeiten ausschreiben. Eine halbe Million Euro ist im Haushalt für 2024 für Pavillon 6 vorgesehen. Der weitaus größere Teil der Baukosten wird in den Folgejahren finanziert werden müssen.
Die Dachsanierung auf dem südlichen Flachdach des Margarete-Steiff-Gymnasiums ist zwar bereits abgeschlossen, dennoch stehen hier weitere Arbeiten an. In den sheddachartigen Dachaufbauten müssen nämlich noch die Fenster ausgetauscht werden. Dieser Posten wurde seitens der Stadt zwar bereits mehrmals ausgeschrieben, zunächst kam jedoch kein Auftrag zustande. Dieser Schritt ist laut Armin Fechter mittlerweile aber auch vollzogen, sodass bis spätestens zur Jahresmitte die Fenster ausgewechselt werden sollen.
Was wird aus der Lina-Hähnle-Schule?
Noch weiter in der Zukunft liegen Neubau und Sanierung der Lina-Hähnle-Schule in Giengen. Hierfür will die Stadt 2025 eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. In der mittelfristigen Finanzplanung ist dafür bereits ein Betrag von 100.000 Euro vorgesehen.