Die Straßensanierung der Esslinger Straße schreitet voran. Im ersten von zwei Bauabschnitten ist der Leitungsbau mittlerweile abgeschlossen. Bis Mitte August soll der Abschnitt zwischen Straßenbeginn am Wasserturm und dem Fußweg zur Reutlinger Straße weitgehend abgeschlossen sein. Bis Ende November soll die Straße komplett erneuert sein.
Die ab Ende der 1950er-Jahre gebaute sogenannte Wohnsammelstraße war technisch in die Jahre gekommen. „Der Belag war mittlerweile schlecht“, bestätigt Helmut Schönberger, Sachgebietsleiter für Straßenbau im Tiefbauamt der Stadt Giengen. Bereits vor zwei Jahren haben die Stadtwerke Giengen im Untergrund der Esslinger Straße die Gas- und Wasserleitungen erneuern lassen. Da war allerdings auch schon klar, dass dies nur der erste Schritt zu einer umfassenden Sanierung sein würde. 2023 hat die Stadt die Arbeiten dann ausgeschrieben und schließlich zum Preis von gut 829.000 Euro an die Firma Scharpf aus Zöschingen vergeben.
ENBW verlegt neue Stromleitungen
Nach dem Baustart im Februar wurden zunächst schadhafte Stellen in den Abwasserleitungen im sogenannten Inliner-Verfahren saniert. Dabei wird eine Art Schlauch in das Rohr eingezogen und zum Aushärten gebracht. Risse und Bruchstellen in den alten Betonröhren werden so abgedichtet. In Teilen wurden auch Hausanschlüsse erneuert.
Der Energieversorger ENBW verlegt zudem neue Stromleitungen, sodass die Anlieger nach und nach ihre alten Dachreiter demontieren und durch unterirdische Anschlüsse ersetzen lassen können. Die Stadt lässt außerdem die Straßenbeleuchtung erneuern.
Wie schon in der Vergangenheit wird die laufende Tiefbaumaßnahme genutzt, um Leerrohre für den Breitbandausbau zu verlegen. Allerdings werden diese Arbeiten nun nicht mehr im Auftrag der Stadt ausgeführt, sondern direkt vom Breitband-Anbieter BBV, der jüngst das Leerrohrnetz von der Stadt Giengen gekauft hat, um das Glasfasernetz auszubauen (wir berichteten).
Mini-Kreisel soll Verkehrsfluss verbessern
Im recht weitläufigen Einmündungsbereich von der Esslinger in die Reutlinger Straße haben die Planer einen überfahrbaren Mini-Kreisverkehr vorgesehen. Damit soll der Verkehrsfluss verbessert werden. „Dieser Bereich hat sich dafür angeboten“, so Schönberger.
Noch vor der Sommerpause sollen im ersten Bauabschnitt die neuen Randsteine gesetzt und die Asphalttragschicht eingebaut sein, bevor dann im zweiten Abschnitt mit derselben Abfolge von Arbeiten begonnen wird. In diesem Abschnitt, der auch einen kurzen Teil der Tübinger Straße umfasst, sollen die Bauarbeitenden laut Plan bis Mitte November so weit sein, dass im Anschluss bis Ende November auch die abschließende Deckschicht aus Asphalt aufgebracht werden kann.
Mit größeren Verzögerungen im Ablauf rechnet Helmut Schönberger nicht. Die Witterung spiele bei Baumaßnahmen dieser Art eine untergeordnete Rolle. In den vergangenen Jahren seinen meist bis in den Dezember hinein asphaltiert worden.
undefinedundefinedInvestition in Straße und Untergrund
Insgesamt umfasst die Straßensanierung eine Fläche von rund 5300 Quadratmetern. Einschließlich der Arbeiten von ENBW und BBV werden rund eine Million Euro investiert.