Urlaubs- und Tourismusmesse

„Übernachtungszahlen schießen hoch“: Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle auf der CMT in Stuttgart

Noch bis zum 26. Januar können sich Besucherinnen und Besucher auf der Urlaubs- und Tourismusmesse CMT in Stuttgart über Nah- und Fernreisen informieren. Auch die Stadt Giengen ist am Stand der Heidenheimer Brenzregion wieder mit vertreten.

Zehn große Hallen, tausende Aussteller, die über Ziele einmal rund um den Globus informieren, schicke Campervans und unzählige Menschen, die umher wuseln: In Stuttgart ist die Urlaubs- und Tourismusmesse CMT bereits im vollen Gange. Auch die Stadt Giengen ist in diesem Jahr wieder mit dabei. Noch bis zum 26. Januar können sich Messebesucherinnen und Besucher in Halle 6 am Stand der Heidenheimer Brenzregion über die ehemalige Freie Reichsstadt Giengen informieren. Das Interesse weckt direkt ein lebensgroßer Steiff-Teddybär vor dem Stand.

„Für die enge Zusammenarbeit mit dem Landkreis sind wir dankbar. Diesen brauchen wir für unsere Tourismus- und Freizeitangebote“, sagt Giengens Oberbürgermeister Dieter Henle bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Vor allem das Rad- und Wandernetzwerk sei ein Bereich, in dem die Kommunen ineinander greifen. „Genau aus diesem Grund wollen wir das Radwegekonzept in Giengen in Zukunft weiter ausbauen.“

Zwischenstation, Wochenendausflüge oder Geschäftsreisen

Wie Henle im Gespräch berichtet, ist Giengen für viele eine „attraktive Zwischenstation“ auf dem Weg in den Urlaub. Allerdings seien einige Übernachtungsgäste auch für Wochenendausflüge oder Geschäftsreisen in der zweitgrößten Stadt im Landkreis zu Besuch. Das lässt sich den Übernachtungszahlen entnehmen. „Rechnet man die Werte bis Oktober 2024 aufs Gesamtjahr hoch, kommt man schon jetzt auf deutlich über 44.000 Übernachtungen.“ Im Vergleich dazu seien es 2023 im gesamten Jahr 43.437 Übernachtungen gewesen. Dabei zählen nur die Übernachtungen in Hotels, ohne die Wohnmobilstellplätze in der Innenstadt und an der Höhlenerlebniswelt in Hürben.

Schon jetzt sei aber klar, dass mehr Übernachtungsmöglichkeiten benötigt werden. Das habe die Hotelbranche zurückgemeldet, so Henle. Damit soll die Gasthausbrauerei „Barfüßer“, die aktuell noch in der Innenstadt gebaut wird, dienen. „Auf dem Plan haben wir die Eröffnung für Anfang 2026“, sagt Giengens Stadtoberhaupt. 42 weitere Hotelzimmer im „Barfüßer“ sollen dem Mangel entgegenwirken. Da während der Opernfestspiele in Heidenheim viele Besucherinnen und Besucher in Giengen nächtigen würden, seinen die weiteren Zimmer ein Gewinn für die Stadt.

Höhlenerlebniswelt litt unter schlechtem Wetter

2020 entstand am Rande der Innenstadt ein Wohnmobilstellplatz. Dieser zählt neben dem Steiff-Museum und den Themenstadtführungen als ein weiterer Anziehungspunkt für Giengen. „Für den Stellplatz wurden im vergangenen Jahr 545 Übernachtungen und 942 Personen gezählt“, so Henle. Hier dürfen allerdings nur Wohnmobile und keine Anhänger parken. Geöffnet hat der Stellplatz das ganze Jahr, die Hauptsaison ist jedoch von Juni bis August.

Aufgrund der schlechten Witterungsbedingungen blieben der Höhlenerlebniswelt im vergangenen Jahr einige Besucher weg. Rudi Penk/Archiv

Anders sieht das bei der Höhlenerlebniswelt in Hürben aus. „Im Jahr 2024 hatten wir insgesamt 1141 Übernachtungen auf dem Wohnmobilstellplatz und 179 auf dem Zeltplatz“, sagt Ulrike Brender-Nothnick, Vorsitzende des Höhlen- und Heimatvereins. Trotzdem verzeichnete die Höhlenerlebniswelt 2024 geringere Besucherzahlen als noch im Vorjahr. So haben insgesamt 52.425 Besucherinnen und Besucher die Charlottenhöhle und das Schauland besucht. 2023 waren es noch 55.933. Als Grund dafür nennt Brender-Nothnick das Wetter: „Wir sind leider sehr abhängig von den Witterungsbedingungen. Da es im letzten Jahr vor allem in den Hauptmonaten Juni und September so viel geregnet hat, sind uns die Besucher ausgeblieben.“ Für das Gelände rund um den großen Abenteuer- und Wasserspielplatz geht Brender-Nothnick trotzdem von insgesamt 150.000 Gästen im Jahr 2024 aus.

Premiere der ersten eigenen Messe

Giengen will aber in diesem Jahr nicht nur auf der CMT glänzen, sondern wird auch Schauplatz einer eigenen Messe: „Giengen blüht auf!“. Eigentlich hätte diese schon lange stattfinden sollen, konnte aber aufgrund der Pandemie damals nicht ausgeführt werden. Vom 20. bis 23. März verwandelt sich das Außengelände und die Halle in der Schwage in ein Erlebnisgelände. Themen wie Heimat, Mobilität, Energie oder auch Klima und Bauen werden Teil der Veranstaltung sein. Es soll einige Informationsstände sowie vielfältiges Kultur- und Mitmachprogramm geben. Die Highlights: Es gibt ein Riesenrad und eine Eislaufbahn. „Mir ist es vor allem wichtig, dass wir alles, was wir in Giengen machen, nicht nur für den Tourismus und die Besucher, sondern auch für unsere eigenen Bürgerinnen und Bürger machen“, sagte Henle zum Abschluss.

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