Erweiterungsbau

Mit der Kirche unter einem Dach: So läuft der Umbau des Kindergartens Memminger Wanne in Giengen

Der Kindergarten am Erfurter Weg in Giengen bekommt einen neuen Anbau. Seit dem Frühjahr 2023 werden die Pläne umgesetzt. Die Realisierung ist bereits in den finalen Zügen. Die Sanierung des bestehenden Kindergartens ist auch schon terminiert.

So langsam wird dieses Bild zur Gewohnheit in der Memminger Wanne: Der Erweiterungsbau des Kindergartens am Erfurter Weg in Giengen steht und sieht fast schon fertig aus. Das Mischgebäude aus Kindergarten- und Mehrzweck-Räumen steht kurz vor dem Einbau des Estrichs – was gleichzeitig auch den baldigen Sanierungsstart des bestehenden Gebäudes, also dem bisherigen Kindergarten, markiert.

Zwischen Kindergarten und Kirche

Bianca Bosch, Mitarbeiterin des Fachbereiches Gebäudemanagement bei der Stadtverwaltung Giengen, ist die Projektleiterin für die Baustelle am Erfurter Weg. „Hauptnutzer dieses Gebäudes wird natürlich der Kindergarten sein, aber auch die evangelische Gemeinde“, sagt sie. Das ehemalige evangelische Gemeindehaus in der Memminger Wanne ist stark sanierungsbedürftig und soll abgerissen werden. Dafür zieht die Gemeinde genau auf die andere Straßenseite und wird den Anbau an den Kindergarten mitnutzen.

Der Boden voll mit Schläuchen und die von der Decke hängende Elektronik muss noch verbaut werden: Der große Mehrzweckraum nimmt langsam Gestalt an. Erik Tham

Beim Betreten des Gebäudes fällt zunächst auf: Das Laufen fällt schwer. Der Boden ist im gesamten Erweiterungsbau mit Schläuchen bedeckt. Was jetzt noch wie eine Art Kunstwerk aussieht, wird nicht von Dauer sein, da der Estrich bald eingebracht werden soll. Für den großen Mehrzweckraum an der Straßenseite ist auch schon ein Plan vorgesehen: „Morgens werden hier die Kinder betreut, für sämtliche andere Nutzungen kann der Raum durch eine mobile Trennwand auch geteilt werden“, sagt Bosch.

Diese Räume gibt es

Da es akuten Platzmangel im Kindergarten gab und mehrere Gruppen bereits nach Hohenmemmingen ausweichen mussten, war die Idee, einen neuen großen Mehrzweckraum zu bauen, geboren. Zusätzlich gibt es für die Kirche mehrere Räume, unter anderem sanitäre Anlagen, eine Küche und Nebenräume. „Es gibt aktuell auch Pläne, dass man in Zukunft diese Räume auch privat anmieten kann“, sagt Bosch. Diese Pläne sind allerdings bis jetzt nicht final.

Es gibt Pläne, dass man in Zukunft Räume auch privat anmieten kann

Bianca Bosch, Stadtverwaltung Giengen

Neben mehreren Abstellräumen beherbergt der neue Anbau auch den „U3-Bereich“ für Kinder unter drei Jahren. Dieser verfügt genau wie der große Mehrzweckraum über eine Außenanbindung. Damit die im gesamten Erweiterungsbau verlegte Fußbodenheizung auch problemlos funktioniert, wird eine neue Wärmepumpe verbaut, die stark genug ist, um das ursprüngliche Haus und den Erweiterungsbau zu versorgen. „Wir hatten die aktuellen Ferien genutzt, um vor dem Eingang auf der Westseite des Hauses den Boden aufzureißen. Dort werden die neuen Rohre gerade verbaut“, sagt Bosch.

Sanierung des Bestandsgebäudes

Sobald der Erweiterungsbau vollendet ist, wird das Bestandsgebäude saniert. Bosch legt hier den Zeitpunkt der Fertigstellung auf etwa Ende 2025. Das Gebäude soll einen neuen Anstrich erhalten, zudem wird ein kleiner Anbau an der Nordseite errichtet, der einen Waschraum beinhaltet und weitere Lagerflächen bietet. Außerdem wird ein barrierefreies WC errichtet und eine Schmutzschleuse für die Kinder, damit die beim Spielen verdreckten Schuhe nicht den Weg von draußen hineinfinden. Wo die Kindergartengruppen während der Zeit der Sanierung untergebracht werden, wird in absehbarer Zukunft von Architekten koordiniert.

Mit diesen Kosten wird gerechnet

Im Soll liegt die Stadt offenbar nicht nur im Zeitplan, sondern auch bei der Finanzierung: Die voraussichtlichen Baukosten von 5,7 Millionen Euro würden, Stand jetzt, eingehalten. 875.000 Euro davon stammen aus dem Ausgleichsstock des Landes, 500.000 Euro aus der Infrastrukturrücklage der Stadt. Geplant ist, den Erweiterungsanbau im Februar 2025 fertig zu stellen, die Sanierungsarbeiten am Bestandsgebäude sollen Ende 2025 abgeschlossen sein.

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