Seit Mitte Oktober sind Teile der Belegschaft der Vereinigten Filzfabriken Giengen (VFG) in Kurzarbeit. Das teilt das Unternehmen auf HZ-Anfrage mit. Grund sei, dass das Werk mit Sitz in Gerschweiler „sehr unterschiedlich von der aktuellen wirtschaftlichen Lage betroffen“ sei. Bestimmte Abteilungen seien so gut ausgelastet, dass sie „im Drei-Schicht-Betrieb sogar Sonderschichten fahren“. In anderen, nicht näher benannten Abteilungen sei es dagegen notwendig geworden, tageweise Kurzarbeit anzuordnen. Nach HZ-Informationen handelt es sich um einen Tag pro Woche.
Trotz Kurzarbeit: VFG stellt weiter Personal ein
Gleichzeitig, teilt eine VFG-Sprecherin mit, bemühe man sich, das laufende Investitionsprogramm zur Verbesserung von Produktivität und Effizienz beschleunigt umzusetzen. „Dies und der Umstand, dass wir unverändert neues Personal einstellen, unterstreicht, wie sie sehr Unternehmensleitung und Gesellschafter auf die Zukunftsfähigkeit der VFG setzen“, heißt es weiter.
Zuletzt hatten die VFG im Frühsommer bekanntgegeben, einen Millionenbetrag in den Standort Gerschweiler zu investieren. Als Schwerpunkt wurde dabei die örtliche Konzentration der Produktionskapazitäten im Wollfilzbereich genannt, die innerhalb der Wirth-Fulda-Gruppe in Gerschweiler zusammengefasst werden soll. Zu diesem Prozess gehört auch eine Produktionsverlagerung aus einem italienischen Werk nach Deutschland. Die zuletzt in dem bei Turin gelegenen Werk hergestellten Produkte sollen künftig auf der Ostalb produziert werden.