Verkehrsschau

Entscheidung nach tödlichem Unfall in der Rechbergkurve bei Giengen: Wird nun gehandelt?

Nach dem tragischen Unfall im September in der Kurve bei Giengen wurde jetzt eine Verkehrsschau durchgeführt. Es gab intensive Diskussionen, aber die Entscheidung fiel – was beschlossen wurde.

Nach dem tödlichen Unfall am 27. September, bei dem zwei junge Männer ihr Leben in der Rechbergkurve bei Giengen verloren, wurde in einer Verkehrsschau entschieden, dass keine baulichen Änderungen an der Kurve vorgenommen werden. Uwe Wannenwetsch, Ordnungsamtsleiter Giengen, erklärte, dass trotz der Schwere des Vorfalls und der wiederholten Unfälle in diesem Bereich die bestehenden Sicherheitsvorkehrungen als ausreichend angesehen werden. Stattdessen sei es wichtig, dass jeder Verkehrsteilnehmer die Witterungsbedingungen selbst einschätzen müsse.

Analyse der Unfälle

Wannenwetsch teilte mit, dass es verkehrsrechtlich nicht notwendig sei, etwas an der Strecke zu verändern, denn die Kurve sei weit davon entfernt, ein Unfallschwerpunkt zu sein. „In der Analyse der beiden tödlichen Unfälle, im Jahr 2011 und in diesem Jahr, wurde festgestellt, dass beide Male Fahranfänger mit überhöhter Geschwindigkeit bei Nässe unterwegs waren“, so Wannenwetsch.

Sicherheitsmaßnahmen und Witterungseinflüsse

Uwe Wannenwetsch betont, dass die Beschilderung und die Kurvenhinweise an der Rechbergkurve gut sichtbar und ausreichend sei. Die Kurvenleittafel sei kürzlich erneuert worden und stelle somit keine Problematik dar. Laut Wannenwetsch sei eine Geschwindigkeit von 100 Stundenkilometern in der Kurve unter normalen Bedingungen problemlos möglich. Allerdings spiele das Wetter eine entscheidende Rolle, und bei schlechten Witterungsverhältnissen steige das Risiko erheblich. „Sogar auf geraden und übersichtlichen Strecken kommt es immer wieder zu Unfällen, die oft durch das Überschätzen der eigenen Fahrkünste verursacht werden“, erklärt Wannenwetsch weiter, wobei er auf Unfälle auf anderen, einfacheren Strecken wie der B 19 verweist.

Die Unfälle in der Rechbergkurve seien intensiv analysiert worden. Trotz des Bedauerns über die tödlichen Vorfälle gebe es keine Pläne für größere bauliche Veränderungen. In den letzten Jahren gab es mehrere Unfälle, allerdings in größeren Zeitabständen. „Witterungseinflüsse wie Regen, Laub oder Glätte machen eine perfekte Anpassung der Verkehrsschilder schwierig, und es wurden bereits Verbesserungen wie reflektierende Kurvenleitschilder vorgenommen“, erklärt Wannenwetsch. Aus diesem Grund betrachtet der Ordnungsamtsleiter ein „70 bei Nässe“-Schild als sinnlos.

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